Frage an Kerstin Kassner bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Kerstin Kassner
DIE LINKE
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Frage von Maria A. •

Frage an Kerstin Kassner von Maria A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Kassner,

im September gab es ja viele Medienberichte darüber, dass Sie als Kandidatin und Ihre Partei einen Mindestlohn von 10 Euro/ Stunde forderten. Sie bezahlten ja damals diesen Stundensatz in ihrer eigenen Pension nicht.
Da Sie ja nun seit Oktober monatlich mindestens eine Diät von ungefähr 8.252 Euro bekommen, haben Sie ja ihr Einkommen deutlich erhöht und somit mehr Geld als vorher zur Verfügung.

Bezahlen Sie denn nun Ihren Mitarbeitern einen Mindestlohn von 10€ pro Stunde?

Freundliche Grüße aus Bergen

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Ahrens,

Seit mehr als zwanzig Jahren betreiben mein Mann und ich mit dem „Gasthaus Nobbin“ eine kleine Pension nahe Kap Arkona. Dieses kleine Familienunternehmen hat sich im harten touristischen Wettbewerb auf der Insel Rügen zu behaupten. Dem versuchen wir durch eine Qualitätsentwicklung gerecht zu werden. Dazu gehört für uns, dass wir unserem Personal Tariflohn zahlen.
Seit September 2013 gehöre ich dem Deutschen Bundestag an und werde mit meiner Fraktion dort wie bereits im Wahlkampf weiter für einen flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro/h kämpfen – für ein auskömmliches Leben ohne zusätzliche Hilfe vom Start und eine existenzsichernde Rente und ohne Ausnahme- und Übergangsregelungen, wie sie jetzt von anderen Parteien diskutiert werden. Selbstverständlich werden wir gesetzliche Beschlüsse der Bundesregierung zum Mindestlohn in unserem Unternehmen umgehend umsetzen, wie es den Regeln der Marktwirtschaft entspricht.
Einen nicht unwesentlichen Teil meiner sicher sehr auskömmlichen Diäten setze ich zur Umsetzung der politischen Arbeit meiner Partei ein bzw. unterstütze mit Spenden Vereine und Verbände bzw. Initiativen in der Region.
Eine direkte Vermischung meiner politischen und beruflichen Tätigkeit mit der Führung unseres Familienunternehmens, die im Übrigen meinem Mann obliegt, beabsichtige ich nicht.