Frage an Klaus-Dieter Brügmann bezüglich Bildung und Erziehung

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Klaus-Dieter Brügmann
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Frage an Klaus-Dieter Brügmann von Seiß G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Brügmann,

"frei von Niedriglöhnen" klingt ja wirklich gut. Ich würde Sie gerne davon überzeugen, dass es gerade staatliche Umverteilungspolitik ist, die dafür sorgt, dass die ausgleichenden Kräfte des freien Marktes nicht mehr funktionieren und ein Niedriglohnsektor sich entwickelt.

Würden Sie bereit dafür sein, mit mir per e-mail über das Thema zu korrespondieren?

Sie erwähnen die Schulpflicht als ein Beispiel positiver Errungenschaft des staatlichen Handelns. Ich bin der Auffassung, dass Kinder nicht ausschließlich durch die Schule gebildet werden, sondern andere Formen der Bildung, sei es Musikschule, Sportverein oder auch Gespräche mit Eltern und Verwandten/Bekannten so wie das Spielen in der Freizeit ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind.

Halten Sie angesichts meiner Ausführungen den Trend hin zur "Ganztagsschule" für positiv, oder ist die zunehmend fehlende Freizeit der Kinder nicht auch ein Grund, warum Deutschland in Sachen Bildung heute wesentlich gegenüber anderen Staaten zurück gefallen ist und gerade die Allgemeinbildung der Menschen in den 50er- und 60er-Jahren weitaus besser war als heute?

Haben Sie eine Erklärung dafür, dass das Neuaufkeimen sozialistischer Ideologie in Westdeutschland mit entsprechenden "Bildungsreformen" Anfang der 70er-Jahre keinerlei positive Effekte auf die Qualität der Bildung hatte, seitdem die Wirtschaft immer mehr ausgebremst wird und Bürokratie und Korruption zunehmen sowie Geschäftsmodelle a la Maschmeier erfolgreicher sind als seriöse Produktion?

Sind staatliche Eingriffe in Märkte, die Behinderung der freien Entwicklung von Kindern durch "Stehlen von Zeit" nicht eher vergleichbar mit der Planwirtschaft und Gleichschaltung in der DDR, die zwar zu "wirtschaftlicher Gleichheit" geführt hat, aber eben auf Niedriglohn-Niveau?

Mit freundlichen Grüßen
Guntram Seiß

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