Frage an Konstantin von Notz bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Konstantin von Notz
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Robert F. •

Frage an Konstantin von Notz von Robert F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Dr. von Notz,

ich habe eine Frage, die die Informationsfreiheit in Deutschland berührt.

In 21 Ländern der Welt hat das Militär ehemals geheim gehaltene Unterlagen zu unidentifizierten fliegenden Objekten veröffentlicht. In fünf Ländern gibt es sogar staatliche UFO-Untersuchungsbehörden (1).

Die deutsche Bundesregierung bislang keine Akten zu diesem Phänomen öffentlich gemacht (2).

Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags vermutet, dass sich auch deutsche Stellen mit diesem Phänomen befasst haben bzw. befassen (3).

Hillary Clinton versprach während ihres Wahlkampfes u.a. am 24. März 2016 in der Jimmy Kimmel Talkshow, dass sie im Falle eines Wahlsieges amerikanische UFO-Akten öffentlich machen würde, solange dies die nationale Sicherheit nicht gefährde (4).

Das UFO-Thema ist in Deutschland sehr umstritten, weil von der Regierung kaum Informationen darüber zu bekommen sind. Darum möchte ich Sie fragen, ob Sie bereit sind, zur Versachlichung dieser Debatte beizutragen.

Werden Sie sich nach Ihrer erneuten Wahl in den Bundestag dafür einsetzen, dass auch deutsche Behörden und Ministerien ihre Akten über UFOs öffentlich machen?

Mit freundlichen Grüßen
Robert Fleischer

zu (1):
Die komplette Liste finden Sie in folgendem PDF-Dokument ab S. 10: http://www.exopolitik.org/images/Exopolitik-Briefing_Oktober_2016.pdf

zu (2):
vgl. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode. Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 9. Juni 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung. BT - Drs. 16/9554 vom 13.06.2008, Frage 16)

vgl. http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_wolfgang_schaeuble-650-5664--f98512.html#q98512)

zu (3):
vgl. Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Ausarbeitung WD8-3000-104/2009, Seite 7 - abrufbar unter: https://fragdenstaat.de/files/foi/30594/2009-11-23-wd-gutachten-wd-8-3000-104-2009.pdf)

zu (4):
vgl. Aussage von Hillary Clinton in der Jimmy-Kimmel-Show am 24.3.2016 - zu sehen etwa hier: https://www.youtube.com/watch?v=R95X8rwYD9o

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Fleischer,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Ganz unabhängig vom jeweiligen Anlass und Thema – als Grüne Bundestagsfraktion setzen wir uns seit langem für eine umfassende und entschlossene Reform im Sinne einer transparenten Staatlichkeit und gestärkten Informationsfreiheit ein. Sie stärkt bürgerliche Teilhabe und Vertrauen in demokratisch-rechtsstaatliche Institutionen, gerade weil sich diese Journalistinnen, Wissenschaftlern und interessierten Bürgerinnen öffnen. Das mittlerweile über 11 Jahre alte Informationsfreiheitsgesetz der rot-grünen Bundesregierung stellt in Deutschland nach wie vor einen Meilenstein dar. Zugleich ist die digitale Entwicklung mit ganz neuen Möglichkeiten der Datenerfassung und –verarbeitung jedoch vorangeschritten. International aber auch Bundesländer wie Hamburg oder NRW haben hier sehr progressive und innovative Transparenzgesetze vorgelegt. Informationsfreiheitsrechte und Open Government-Strukturen müssen wir hierbei viel stärker zusammendenken. Das entsprechende Reförmchen des E-Government-Gesetzes der Großen Koalition ist vor diesem Hintergrund viel zu kurz gesprungen. Wir werden uns weiterhin für eine entschlossenere Reform einsetzen, wie Sie es auch in unserem Wahlprogramm nachlesen können.

Mit freundlichen Grüßen

Konstantin von Notz

Aufgrund technischer Probleme im Zusammenhang mit unserer neuen Webseite, konnten auf abgeordnetenwatch.de zwischen dem 13.07.2017 - 19.07.2017 leider keine Antworten eingestellt werden. Wir möchten Sie bitten, die Umstände zu entschuldigen.

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