Herr Klingbeil, inwieweit setzen Sie sich im Falle des Kindesentzuges in Ihrem Wahlkreis für Vertrauensbildung und Nachvollziehbarkeit ein? https://youtu.be/azxHagGNiDQ https://youtu.be/-8N2xg067m8
Sehr geehrter Herr Klingbeil,
der Fall des Entzuges der sieben Kinder bei der Familie Furdui in Walsrode schlägt bundesweit Wellen. Zwar muss man das gerichtliche Verfahren abwarten. Auch steht ein Jugendamt oft vor schwierigen Abwägungen. Das rechtfertigt aber nicht das in diesem Fall ersichtliche Vorgehen. Zum einen die empörend erscheinenden Umstände des unangekündigten Entzuges. Zum anderen die Intransparenz bei der Begründung. Klar, es ist ein schwebendes Verfahren. Und Persönlichkeitsschutz schränkt manchmal Transparenz ein. Andererseits weckt das Vorgehen in diesem Fall Ängste vor Willkür, auch über den Umgang mit der Glaubensfreiheit. Denn in einer nur schwer nachvollziehbaren Weise scheinen Glaube und Gemeindzugehörigkeit ein Thema zu sein. Das alles beschädigt das Vertrauen in staatliches Handeln auf einem sensiblen Feld. Deshalb sind Sie hier i.H. auf Ihren Wahlkreis UND Parteivorsitz politisch konkret gefordert, auf Vertrauensbildung und Nachvollziebarkeit hinzuwirken.
Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Der Fall der Familie Furdui ist mir bekannt. Hierzu habe ich bereits Gespräche geführt. Wie Sie vermutlich wissen, gibt es dazu ein laufendes Gerichtsverfahren. Da es sich um eine kommunalpolitische Entscheidung handelt, kann ich mich dazu als Bundestagsabgeordneter nicht näher äußern.
Ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen vor Ort zu dieser Angelegenheit und in Austausch mit der Familie Furdui die richtigen Entscheidungen treffen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Klingbeil