Liebe Frau Birckenbach,

meine friedenspolitischen Vorstellungen auf Kommunal- und Landesebene sind nicht unbedingt neu, aus meiner Sicht aber zeitlos wichtig und unabdingbar.

So ist ein wichtiger friedenspolitischer Pfeiler in meinen Augen die Unterstützung von Jugendaustauschprogrammen - gerade auch für sozial benachteiligte Jugendliche. Verschiedene Träger in der Stadt, die auch von der Landesebene mitfinanziert werden, führen Austauschprogramme durch und informieren außerdem junge Menschen über die Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten, zu studieren oder zur Schule zu gehen.

Doch Friedenspolitik hat auf Hamburger Ebene noch andere Elemente. So setzen wir Grüne uns seit einigen Jahren verstärkt dafür ein, die Hamburger Kolonialgeschichte aufzuarbeiten und dazu auch dauerhafte Ausstellungen zu etablieren. In unserem Wahlprogramm ist verankert, dass wir den Rat für nachhaltige Entwicklungspolitik stärken wollen und Hamburg zur fairen Handelsstadt weiterentwickelt wird - d.h. Dass wir möchten, dass alle öffentlichen Hamburger Institutionen nur noch Gegenstände und Waren anschaffen, die nachweislich aus fairem Handel stammen. So soll ein Anteil dazu geleistet werden, weltweit bessere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne zu fördern. Auch das ist aus meiner Sicht friedenspolitisch ein wichtiger Beitrag.

Darüber hinaus unterstützt die Stadt verschiedene Bildungsprojekte zum Globalen Lernen und zahlreiche kleinere Initiativen, die sich in der Friedens- und Entwicklungszusammenarbeit engagieren.

Hamburg als Welthandels- und herausragender Konsularstandort pflegt außerdem internationale Kontakte zu fast allen Staaten der Erde. Die Stadt kann sich für die Rechte der demokratischen und friedlichen Oppositionen im Ausland einsetzen und muss Verstöße gegen Demokratie und Menschenrechte im Gespräch mit den Partnern offen ansprechen.

Mit herzlichem Gruß

Linda Heitmann