Wenn die CDU sinnvollerweise Atomkraftwerke abschaltet, für keinen Ausgleich sorgt, den Netzausbau nicht vornimmt, wie soll es dann mit den Wärmepumpen und eMobilität klappen?

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Lisa Badum
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Frage von Stefan B. •

Wenn die CDU sinnvollerweise Atomkraftwerke abschaltet, für keinen Ausgleich sorgt, den Netzausbau nicht vornimmt, wie soll es dann mit den Wärmepumpen und eMobilität klappen?

Sehr geehrte Frau Badum,
auch wenn die CDU mit ihrer Entscheidung die AKWs abzuschalten richtig lag, haben diese ja weder für Ersatz gesorgt&sogar den Netzausbau behindert um somit min.10Jahre zu verlieren!
Jetzt wird zwangsweise versucht alles gleichzeitig zu erledigen anstatt 1Schritt nach dem anderen zu gehen. Für die geplante Menge an Wärmepumpen reichen die Netze schon nicht aus. &dann geht die Politik mit den Elektroautos auch noch 1Umwelttechnisch,nach angeblich eigenen Ansprüchen,zweifelhaften Weg. Der nicht funktionieren wird! Warum setzt man auf eine Technik die die überlasteten Netze noch mehr überlastet anstatt auf Hybridautos mit Brennstoffzelle zu setzen, die ihre Energie an einer Tankstelle in Form von Alkohol tanken könnten&nur eine deutlich kleinere Batterie besitzen. Mit der gleichen Technologie, Herstellung von diesem Alkohol mit grünem Strom&wieder Stromerzeugung mit diesem Alkohol könnte man auch riesige Stromspeicher für eine sichere grüne Energieversorgung bauen

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Sehr geehrter Herr B.,

ich stimme Ihnen zu, dass in 16 Jahren Union viel zu wenig für die Energiewende passiert ist. Das haben nicht zuletzt die Verbraucher*innen in der Energiekrise zu spüren bekommen.

Mehr Tempo beim EE-Ausbau sowie ein intelligenter und sparsamer Umgang mit Energie sind für uns Bündnisgrüne der einzig richtige Weg zu einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung. Der ambitionierte Erneuerbaren-Ausbau steht deshalb zurecht ganz oben auf unserer Agenda.

In dieser Legislatur haben wir wichtige energiepolitische Veränderungen auf den Weg gebracht. So haben wir umfangreiche Verbesserungen für Dach-PV umgesetzt und die Bundesländer zur Einhaltung verbindlicher Flächenziele im Windenergieausbau verpflichtet. Die jüngsten Zubauzahlen verdeutlichen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.

Verschiedene Szenarien zeigen, dass und wie eine saubere Energieversorgung ohne Kohle und Atom geht (Klimaneutrales Deutschland 2045: https://www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen/klimaneutrales-deutschland-2045/, BDI-Klimapfade 2.0: https://bdi.eu/themenfelder/energie-und-klima/klimapfade, dena-Leitstudie: https://www.dena.de/themen-projekte/projekte/projektarchiv/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/). Um mit der Elektrifizierung der Sektoren Schritt zu halten, spielt dabei neben dem Erneuerbaren- und Netzausbau auch die Steigerung der Energieeffizienz (z.B. über den Einsatz von Wärmepumpen) und die Flexibilisierung der Stromnetze eine wichtige Rolle.

So können E-Autos künftig intelligent ins Stromnetz eingebunden werden und Batterien als Speicher in Spitzenlasten fungieren. Über derartige Optionen berät derzeit die Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS). Sie hat im August einen ersten Zwischenbericht vorgelegt: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/P-R/erster-bericht-ueber-die-arbeit-der-pkns.pdf?__blob=publicationFile&v=4 <https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/P-R/erster-bericht-ueber-die-arbeit-der-pkns.pdf?__blob=publicationFile&v=4> ).

Ich für meinen Teil bin froh, dass wir uns bei der Energieversorgung nicht mehr auf Hochrisikotechnologien verlassen müssen und dass es nach Jahrzehnten des politischen Stillstands endlich mit der notwendigen Geschwindigkeit vorangeht!

Mit besten Grüßen

Lisa Badum 

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