Frage an Maika Friemann-Jennert bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Maika Friemann-Jennert
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Frage von Sebastian L. •

Frage an Maika Friemann-Jennert von Sebastian L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Friemann-Jennert,

auch wenn ich nicht aus M-V komme, ich bin sozusagen "Ihr" Nachbar aus Stormarn, möchte ich Sie fragen, warum die CDU den Wahl-O-Mat verhindert hat? (Quelle : http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/angst-vor-dem-buerger-wieder-kein-wahl-o-mat-in-mv-2622827505.html )

Über eine aussagekräftige Antwort freut sich,

mfG

S. L.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr L.,

ich danke für Ihre Frage. Ich darf vielleicht mal zurückfragen, ob Sie der Journalist sind, von dem ich ab und an in der Lokalpresse von Trittau und im Internet gelesen habe?

An sich sind mögliche Antworten darauf schon in den von Ihnen angegebenen Artikel enthalten.
"Der Wahl-O-Mat ergibt aus fachlicher Sicht keinen Sinn, wenn die Großen nicht daran teilnehmen", sagt Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale (und es werden auch Gründe genannt)
Schmidt zufolge sei der Wahl-O-Mat ohnehin keine politische Entscheidungshilfe, sondern ein spielerisches Instrument, das vor allem junge Wähler auf die bevorstehende Wahl aufmerksam machen soll.

Wir bedienen in der Regel verschiedenen Medien, Portale und vor allem reden wir ganz direkt mit den Menschen in unseren Wahlkreisen.
Bisher war Wahl-O-Mat kein Thema, das eine Rolle spielte. Da gibt es ganz andere Themen, die den Menschen unter den Nägeln brennen.
Und ich erlebe leider auch eine Reihe von Leuten, die sich politisch gar nicht interessieren bzw. momentan auch stark in den Vordergrund gerückten Nationalismus.

Ich bin der Überzeugung, dass es für eine Wahlentscheidung mehr bedarf, als einer Reduzierung auf wenige Fragen. Es erinnert mich ein wenig an diese psychologischen Tests in bunten Zeitschriften.
Ich hoffe immer noch, dass der aufgeklärte Wähler bzw. Wählerin noch nicht ausgestorben ist.

Wer Spass daran hat, soll den Wahl-O-Mat gern nutzen. Als freier Mensch erlaube ich mir, die Medien auszuwählen, von denen ich meine, sie werden in unserer Region genutzt und sind entsprechend aussagekräftig.
Vielleicht führt künftig der Dialog mit der Landeszentrale für politische Bildung dazu, etwas Neues zu machen. Das kann man ja nie ausschließen.
Und ich finde auch, dass im Rahmen allgemeiner Bildung noch sehr viel Luft nach oben ist, um demokratische Werte etwas mehr in den Vordergrund zu stellen.
Davor braucht man keine Angst zu haben. Ich hab jedenfalls keine davor.

Mit freundlichem Gruss
Maika Friemann-Jennert