Sehr geehrter Dr. Kaufmann Mich würde interessieren wie sie zur Aussage des Menschengemachten Klimawandels stehen, beziehungsweise zur generellen Klimapolitik der AfD.

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Malte Kaufmann
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Frage von Cris L. •

Sehr geehrter Dr. Kaufmann Mich würde interessieren wie sie zur Aussage des Menschengemachten Klimawandels stehen, beziehungsweise zur generellen Klimapolitik der AfD.

Sehr geehrter D.

Mich würde interessieren wie sie zu Aussagen der AfD in Bezug darauf dass wir Menschen keinen Einfluss auf den Klimawandel hätten stehen , obwohl nachgewiesen ist, dass sich der Fortgang des Klimawandels seit der individuellen Revolution um ein vielfaches Beschleunigt hat.
Über eine Antwort ihrerseits würde ich mich sehr Freuen.
Mit freundlichen Grüßen C.L.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr L.,

Ihre Frage berührt neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch parteipolitische Sachverhalte sowie Elemente des öffentlichen Diskurses, der in Deutschland stark durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geprägt wird.

In Ihrer Frage sehen Sie den „Klimawandel“ als Folge der „individuellen Revolution.“ Sicherlich meinen Sie die industrielle Revolution. Diese Annahme bekräftigen Sie als „nachgewiesen“.

Erlauben Sie mir, auf einige Teilaspekte Ihrer Frage einzugehen, wohl wissend, dass die Thematik komplex ist und hier nur rudimentär erörtert werden kann.

„Klimawandel“ gibt es so lange, wie die Erde selbst

Seit Beginn der Erdgeschichte wandelt sich das Klima jeder Erdklimazone unaufhörlich - dies ist beispielsweise in der Fossiliengeschichte belegt. Konstantes oder statisches „Erdklima“ gab es noch nie. Etwas, das sich natürlicherweise immerwährend ändert, kann der Mensch nicht aufhalten, schon gar nicht von Deutschland aus. Diese natürlichen Veränderungen bestreite ich nicht. Eine zentrale Frage in diesem Zusammenhang ist, ob die Veränderung der Erdtemperatur tatsächlich so gravierende, negative Auswirkungen nach sich zieht, wie von Verfechtern der Bekämpfung des Klimawandels postuliert.

„Klimawandel menschengemacht“?

Die Annahme, dass menschengemachter „Klimawandel“ „nachgewiesen“ sei, ruft bei mir Fragen hervor. Die industrielle Revolution ist eine Entwicklung aus dem 19. Jahrhundert. War vor dem 19. Jahrhundert das „Erdklima“ etwa konstant?

Es gibt viele Theorien, ob überhaupt, und wenn ja, in welchem Umfang der Mensch Einfluss auf das „Klima“ hat. In diesem Zusammenhang betont die AfD folgende grundlegenden Forderungen:

  • Das Grundprinzip der Komparatistik besagt, dass nur Vergleichbares verglichen werden kann und darf.
  • Die AfD und ich persönlich fordern einen sachlichen, öffentlichen Diskurs. Diffamierungen, Verleumdungen oder Zensur von andersdenkenden Wissenschaftlern halte ich für inakzeptabel.
  • Wissenschaft sollte auf Grundlage des kritischen Denkens basieren. Theorien und kritische Fragen müssen geprüft und berücksichtigt werden.

Die Natur schützen!

In einem Punkt bin ich mit Ihnen vollkommen einig: Umwelt und Natur müssen wir schützen und bewahren. In der Frage nach der Umsetzung brauchen wir eine ehrliche und offene Debatte. Wir müssen dabei weg von politischer Ideologie und zum gesunden Menschenverstand zurückfinden. Erlauben Sie mir deshalb, einige Forderungen der AfD aufzulisten:

  • Kein weiterer Ausbau der Windkraft in Deutschland, schon gar nicht im Wald, in der Nähe von Wohnbebauung, in landschaftlich schönen Gegenden oder in windschwachen Regionen.
  • Keine ideologisierte Subventionierung von Wind- oder Solarenergie.
  • Erhaltung und Förderung von Biodiversität.
  • Wir brauchen eine Balance zwischen Naturschutz, Energiesicherheit und Erhalt des Industriestandortes Deutschland – denn die deutsche Industrie sichert die wirtschaftliche Lebensgrundlage für viele Bürger.
  • Die AfD fordert Standortsicherung für die Bundesrepublik Deutschland, insbesondere im Bereich von Schlüsselindustrien und bei für Lieferketten und die Aufrechterhaltung des Wirtschaftskreislaufes wichtigen Gütern. Die AfD-Forderung nach regionaler Produktion ist solide fundiert:
    1. Regionale Produktion ist umweltfreundlich, da dadurch lange Wege vermieden werden.
    2. Dem „Klima“ ist nicht geholfen, wenn die deutsche Industrie ins Ausland verlegt wird, um bestimmte durch die EU definierte „Ziele“ zu erreichen.
    3. Bei der Produktion im Land hätten wir mehr Kontrolle darüber, die Produktion umweltfreundlich zu gestalten. Auf die Produktion im Ausland hat Deutschland wenig bis keinen Einfluss.
  • Forschung und erfinderischen Sinn einsetzen, um Wohlstand und Naturschutz zu verbinden.

Studien besagen, dass China erstmals mehr Treibhausgase ausstößt, als alle Industrieländer zusammen.[1] Deshalb stellt sich die Frage, wie viel die Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland bringt, wenn wir auf immer mehr Stromimporte angewiesen sind. „Anfang 2020 umfasste der zivile Kernkraftwerkspark der Welt 442 Reaktoren in 31 Ländern. Von den weltweit 54 laufenden Neubauprojekten befinden sich 12 in China. Sechs Einheiten haben 2019 den Betrieb aufgenommen, davon zwei in China.“[2]

Ähnlich verhält es sich mit der Abschaltung der Kohlekraftwerke. Während in Deutschland in den nächsten Jahren nach und nach alle Anlagen abgeschaltet werden, entstehen hunderte neue in anderen Ländern. Es ist in meinen Augen auch aus Umwelt- und „Klimaschutz“-Gesichtspunkten nicht sinnvoll, in Deutschland auf Kern- und Kohlekraft zu verzichten.

Für die AfD und für mich haben Umwelt und Landschaftsschutz eine zentrale Bedeutung. Wir möchten unsere lebenswerte Heimat schützen und für künftige Generationen bewahren. Gerne lade ich Sie ein, sich auf den verschiedenen AfD-Webseiten weitergehend über unsere Forderungen und Lösungsansätze zu informieren, beispielsweise auf www.afd.de

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Malte Kaufmann MdB

[1] Spiegel: „Studie zu Treibhausgasen: China stößt erstmals mehr Dreck aus als alle Industrieländer zusammen“, veröffentlicht online: https://www.spiegel.de/wirtschaft/studie-zu-treibhausgasen-china-stoesst-erstmals-mehr-dreck-aus-als-alle-industrielaender-zusammen-a-a02b584b-5c2d-46a9-be8c-d513a4605be7-amp#aoh=16203981425652&csi=0&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s am 07.05.2021. Aufgerufen am 09.10.2021.

[2] Nuklearforum Schweiz: „2020: 442 Kernkraftwerke in Betrieb“, veröffentlicht online https://www.nuklearforum.ch/de/fakten-und-wissen/kernkraftwerke-der-welt. Aufgerufen am 20.09.2021.

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