Hallo Lucas Frauendorf,

Ich lehne Studiengebühren an unseren Universitäten im Land unter der Bedingung nicht ab, dass:
1. Die Mehreinnahmen vollständig an den Universitäten verbleiben. Es also im Zuge ihrer Einführung auch keine Absenkung der Globalbudgets gibt, die das Land mit den Unis aushandelt.
2. Die zusätzlichen Einnahmen allein der Verbesserung der Lehre zu Gute kommen.
und 3. Die Höhe der Studienentgelte von den Unis selbst festgesetzt wird, nach Möglichkeit von den Fakultäten selbst, denn nur so kann ein Wettbewerb der einzelnen Studiengänge um die Studenten entstehen. Und den brauchen wir zur Verbesserung der Bedingungen an unseren Unis dringend.

Studiengebührenmodelle die landeseinheitliche und nicht nach dem jeweiligen Angebot der Uni differenzierte Beiträge vorsehen, oder die das Geld nicht bei denen lassen die es aufwenden, den Studenten nämlich, finden nicht meine Unterstützung. Dafür streite ich jetzt seit Jahren mit der FDP und den Jungen Liberalen. Darüber hinaus muss es natürlich Ziel des Staates sein keinen Menschen aus finanziellen Gründen ein Studium zu verwehren, wenn er die geistigen Möglichkeiten dazu hat. Daher plädiere ich für die Einführung eines nachgelagerten Studiengebührenmodells, d.h. auf deutsch das bei Studenten welche die Gebühren nicht direkt finanzieren können das Land für die Finanzierung aufkommt und der Student das Geld dem Land zurück gibt wenn er später, nach Abschluss seines Studiums (und hoffentlich mit Hilfe dessen), selbst Geld verdient. So haben wir am Ende bessere Lehrbedingungen und, trotzdem ein Studium das sich nur nach den individuellen Fähigkeiten richtet.

Viele Grüße, Marcus Faber