Frage an Maria-Elisabeth Fritzen bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Maria-Elisabeth Fritzen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Maria-Elisabeth Fritzen von Gerhard R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Fritzen,

zum Nachfolgenden: Sind Sie für oder gegen den Gottesbezug?

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Gegen den Gottesbezug in Schleswig-Holstein! - Online-Petition
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-den-gottesbezug-in-schleswig-holstein
01.05.2016 - Mit der Unterschriftenaktion „Gegen den Gottesbezug!“ soll gezeigt werden, wie viele Menschen in Schleswig-Holstein sich gegen einen ...

Mit freundlichen Grüßen
Gehard Reth

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Reth,

ich habe mich in der ersten Beratung über eine neue Landesverfassung gegen einen Gottesbezug ausgesprochen und hätte als Agnostikerin auch erneut so abgestimmt.

Der als Kompromissvorschlag interfraktionell eingebrachte Präambeltext, den Sie unter http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/4400/drucksache-18-4408.pdf aufrufen können, hat mich dazu bewegt, mein Abstimmungsverhalten zu ändern.

Ich finde, dieser Vorschlag verbindet diejenigen, die einen Gottesbezug wünschen mit denjenigen, die diesen für nicht notwendig erachten. Die Verfassung ist kein Glaubensbekenntnis. Aber sie bildet doch die vielfältige gesellschaftliche Identität ab, die auch in der Volksinitiative ihren Ausdruck fand. Nach einem langen interreligiösen Diskurs über Religion in einer säkularisierten Welt, kann ich erstens akzeptieren, dass viele Menschen einen Gottesbezug wünschen und zweitens einem Vorschlag zustimmen, der auch AgnostikerInnen und AtheistInnen akzeptiert.

Wichtig bleibt mir zu betonen, dass letztlich wir Menschen in unseren begrenzten Möglichkeiten selbst Verantwortung für unser Tun tragen. Auch dies wurde in dem Antrag formuliert, der eine Stimme zu wenig erhielt, um die bestehende Verfassung ohne Gottesbezug in der Präambel zu ändern.

Mit freundlichen Grüßen

Marlies Fritzen