Frage an Markus Ferber bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Portrait von Markus Ferber
Markus Ferber
CSU
100 %
104 / 104 Fragen beantwortet
Frage von Martina V. •

Frage an Markus Ferber von Martina V. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Ferber,

wie gedenken Sie sich in Zukunft von europäischer Ebene aus gegen die Steuerungerechtigkeit von teilzeitbeschäftigten Müttern gegenüber vollzeitbeschäftigten Müttern einzusetzen?

Es kann nicht sein, dass eine teilzeitbeschäftigte Mutter für eine 20h Woche und 30 Euro brutto weniger Steuern zahlt als eine vollzeitbeschäftigte Mutter mit dem gleichen Bruttostundenlohn.

Warum wird die vollzeitbeschäftigte Mutter in Deutschland mit höheren Steuern bestraft?

Ist das sozial gerecht?

Wie stehen Sie zu einem Steuerrecht, das auf den Bruttostundenlohn ausgerichtet ist und nicht auf den Bruttomonatslohn und somit Teilzeitbeschäftigte bevorzugt?

Portrait von Markus Ferber
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Vogt,

ganz herzlichen Dank für Ihre Frage zur Lohnsteuer in Deutschland, die Sie mir über Kandidatenwatch gestellt haben. Allerdings ist die Erhebung direkter Steuern eine rein nationale Angelegenheit, die sich damit meinem Zuständigkeitsbereich als Europaabgeordneter entzieht. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, da die Mitgliedstaaten dieses Hoheitsrecht nicht übertragen werden.

Die Europäische Union hingegen hat nur Kompetenzen bei den indirekten Steuern, die den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr berühren und für das Funktionieren des einheitlichen Binnenmarkts wichtig sind. Auf europäischer Ebene sind wir also nur für die Harmonisierung in diesem Bereich zuständig und sorgen dafür, dass der Wettbewerb zwischen den EU-Mitgliedstaaten auf dem europäischen Binnenmarkt nicht durch unterschiedliche Steuersätze oder Steuerregelungen verfälscht wird. Daher möchte ich Ihnen anraten, sich mit Ihrem Anliegen an Ihren zuständigen Bundestagsabgeordneten zu wenden, der Ihnen bestimmt gerne weiterhelfen wird.

Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen Informationen dennoch geholfen zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Ihr

Markus Ferber, MdEP

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Markus Ferber
Markus Ferber
CSU