Frage an Martin Lindner bezüglich Staat und Verwaltung

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Martin Lindner
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Frage von Michael S. •

Frage an Martin Lindner von Michael S. bezüglich Staat und Verwaltung

Guten Tag Herr Lindner,
eben ist mir der Artikel aus der B-Zeitung vom 18.8.06 auf den Tisch geflattert.
Ich lese mit Schrecken was dort geschrieben steht. Ich vermisse Realität und Ehrlichkeit. Jede Firma möchte Geld-verdienen und was nützt es eine Firma aus Nimbukdu zu nehmen. Sie möchten weniger Verwaltungsaufwand, wie möchten sie dieses erreichen? Jede Leistung muss überprüft, abgerechnet und auch Konsequenzen gezogen werden. Es gibt genügend Erfahrungen z. B. in den Grünflächenämtern und bei Reinigungsleistungen. Schlagwörter sind schön, wie stellen sie sich die Umsetzung vor. Und warum wollen sie Steuergelder an ferne Länder zahlen?Vergabe bedeutet auch noch mehr Arbeitslose, wenn die Firma aus Nimb. kommt. Ist das so gewollt?
mfg
M.Str.

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Sehr geehrter Herr Strache,

Ja, auch jede öffentliche Leistung muss überprüft, abgerechnet und vor allem hinsichtlich der Qualität der Leistungserbringung erforderlichenfalls Konsequenzen haben, d. h. in letzter Konsequenz Neuvergabe der Leistung. Am besten geschieht dies, indem die Leistungen in transparenten Verfahren von den jeweils zuständigen öffentlichen Stellen unter Wettbewerbsbedingungen an geeignete Dritte vergeben werden. So handelt jeder vernünftige Privathaushalt, jedes Unternehmen und so sollte auch der Staat handeln.

Grünflächenämter zum Beispiel muss es geben, damit die von ihnen wahrzunehmenden Aufgaben auch tatsächlich wahrgenommen werden. Aber deswegen müssen sie nicht selbst Gärtnereien sein oder unterhalten. Qualifizierte gärtnerische Leistungen können sie auf dem Markt bei den preiswertesten (nicht unbedingt den billigsten) Anbietern einkaufen, d. h. das Management ist ihre eigentliche Aufgabe. Dies spart Geld, Steuergeld, das sparsam zu verwalten gerade in Zeiten leerer öffentlicher Kassen eine erstrangige Pflicht von Politik und Verwaltung ist!

Gestatten Sie mir ein Wort zu Nimbuktu: Es gibt viele Nimbuktus, in Deutschland und anderswo. Sie alle wollen ihre Waren und Dienstleistungen verkaufen, weil sie davon leben. Gerade unser Land lebt von seiner Exportwirtschaft. Auch Berlin ist Nimbuktu und will leben. Also sollte Berlin auch den anderen Nimbuktus etwas abkaufen!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Martin Lindner