Werden Sie sich für die Erforschung von Long-COVID & ME/CFS einsetzen & für ausreichend finanzielle Mittel im Haushalt der EU sorgen? Wie sieht Ihre Unterstützung aus?

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Matthias Ecke
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Frage von Ulrike H. •

Werden Sie sich für die Erforschung von Long-COVID & ME/CFS einsetzen & für ausreichend finanzielle Mittel im Haushalt der EU sorgen? Wie sieht Ihre Unterstützung aus?

Im COVI Bericht wurde der Handlungsbedarf zur weiteren notwendigen Erforschung postinfektiöser Erkrankungen&ME/CFS, finanz Unterstützung für Forschung&Zulassung für passende Medikamente festgestellt&beschlossen.

Nach Angaben der WHO sind über 36 Mio Menschen in Europa von Long Covid betroffen. Viele von ihnen leiden an der schweren neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS, die von allen chronischen Krankheiten mit die geringste Lebensqualität aufweist. Vorpandemisch ist von mindestens 17 Mio ME/CFS Erkrankten auszugehen (Dunkelziffer nicht feststellbar)
Bislang gibt es weder Therapien, Medikamente, noch Anlaufstellen für die Betroffenen. Neben dem individuellen Leid verursacht Long COVID auch einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden, da ca 60% der Erkrankten nicht mehr erwerbsfähig sind,auf Pflege angewiesen sind. Allein für DE wird der wirtschaftliche Schaden im Jahr 21 auf über 5,7Milliarden Euro geschätzt.
https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/
https://www.mecfs.de/longcovid/

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Sehr geehrte Frau H.,

ich komme erst jetzt auf Ihre Frage zurück, da es nun mehr Klarheit in dieser Angelegenheit gibt.

Mit der Annahme des COVI-Berichts wurde die Grundlage für die Forderung nach Forschungsgeldern aus dem EU-Budget geschaffen. Der COVI-Bericht macht aber auch deutlich, dass die Betroffenen JETZT Hilfe benötigen, um Medikamente zuzulassen oder so umzuwidmen, dass sie auch verschrieben werden können. 

Die S&D-Fraktion hat daher im Haushaltsausschuss einen Änderungsantrag eingereicht, um im nächsten Haushaltsjahr 2024 aus dem EU-Budget zumindest 150 Millionen Euro an Forschungsgeldern zu fordern. Wenn dafür eine Mehrheit im Parlament erreicht wird, muss diese Forderung gegenüber den Mitgliedstaaten und der Kommission verteidigt werden.

Dazu wird es voraussichtlich Ende des Jahres 2023 eine Entscheidung geben.

Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen bleiben wir also dran.

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