Gaspreisumlage - wie können Sie diese rechtfertigen vor dem Hintergrund der Meldungen von Supergewinnen und angehängter Info durch den Versorger?

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Frage von Christine H. •

Gaspreisumlage - wie können Sie diese rechtfertigen vor dem Hintergrund der Meldungen von Supergewinnen und angehängter Info durch den Versorger?

Erdgaspreiserhöhung zum 01.10.2022 infolge der Einführung einer Gasbeschaffungsumlage und
gestiegener Beschaffungskosten
blablabal Gasbeschaffungsumlage blablabla Da wir die Kostensteigerungen, die sich aus der Einführung der Gasbeschaffungsumlage und den gestiegenen Beschaffungskosten ergeben, leider nicht an anderer Stelle kompensieren können, wirken sie sich gemäß § 5 der AGB wie folgt auf Ihren Erdgastarif aus:
Ab dem 01.10.2022 erhöht sich für Ihren Erdgastarif der Arbeitspreis von 14,92 ct/kWh auf 27,29 ct/kWh.
Das ist die vierte Erhöhung in weniger als 12 Monaten, eine Steigerung von jetzt 560% (in Worten Fünfhundertsechzig!) gegenüber dem Urspungspreis.
Und jetzt soll ich nochmal was oben drauf geben? Obwohl die gestiegenen Kosten weitergegeben werden?
Unser aller Minister ist mir an dieser Stelle die Antwort schuldig geblieben.
Ach und bei 18Grad Raumtemperatur lege ich mich den Winter über krank ins Bett, dauerhaft.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Nachricht zu der Gaspreisumlage. Ich bitte meine späte Antwort zu entschuldigen.

Die Einführung der Gaspreisumlage war angedacht, um die deutsche Wirtschaft zu stabilisieren, genauer gesagt Unternehmen, die überproportional vom Energiekrieg Putins gegen den Westen betroffen waren. Wir Freie Demokraten hatten schon sehr frühzeitig klargemacht, dass eine solche Gaspreisumlage nur eingeführt werden darf, wenn gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger, die ohnehin schon sehr unter den hohen Energiepreisen leiden, entlastet werden.

Es ist vor allem unserem Finanzminister Christian Lindner zu verdanken, dass durch das Dritte Entlastungspaket die Gaspreisumlage obsolet wurde. Dank der Strom- und Gaspreisbremse, die wir im Dezember im Deutschen Bundestag beschlossen haben, können wir die deutsche Wirtschaft vor hohen Energiepreisen schützen, ohne die Bürgerinnen und Bürger noch weiter zu belasten. Im Gegenteil, die Strom- und Gaspreisbremse unterstützt auch die privaten Haushalte in Deutschland und bringt spürbare Entlastung.

Gleichzeitig müssen wir jedoch dringend dafür sorgen, das vorhandene Energieangebot auszuweiten, damit die Preise weiter gesenkt werden können. Dafür werden wir Freie Demokraten uns in der Bundesregierung auch im neuen Jahr 2023 intensiv einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Link, MdB (Heilbronn)

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