Frage an Michael Luther von Tanja G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Luther,
in Ihrer Antwort vom 30.9.08 ließen Sie folgende Frage von Herrn Marks unbeantwortet: Ist Krieg für Christen ein geeignetes Mittel zur Lösung von Problemen oder gibt es andere Möglichkeiten?
Laut Alt-Bundeskanzler Schmidt (in Menschen bei Maischberger am 20.5.08) ist auch bei schwersten Menschenrechtsverletzungen eine militärische Einmischung abzulehnen, weil die Folgen der Kriegshandlungen unkalkulierbar sind. Wie bewerten Sie diese Feststellung? Hatten Sie vor 7 Jahren daran gedacht, daß der Atomwaffenstaat Pakistan in den Afghanistankrieg hineingezogen wird, dadurch in eine schwere Krise gerät und möglicherweise Atomwaffen in die Hände von Terroristen fallen?
Sie behaupten, der Krieg sei wichtig für unsere nationale Sicherheit. Hat sich in den letzten Jahren die Terrorgefahr in Deutschland verringert oder wurde die Bundesrepublik erst durch die Kriegsbeteiligung ein bevorzugtes Ziel der Terroristen?
Warum konzentrieren Sie den Krieg gegen den Terror auf Afghanistan? Der Saarländer Breininger kam aus Pakistan. Ist auch Ihnen bekannt, daß es in vielen Staaten Terrorcamps gibt?
War hier die geostrategische Lage ausschlaggebend? Es ist allgemein bekannt, daß in diesem Jahr im Auftrage eines US-Konzerns eine Erdgaspipeline von Turkmenistan durch Afghanistan nach Pakistan und Indien gebaut wird. Stimmen wir darin überein, daß dies erst durch den Krieg möglich wurde?
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Großmann
Sehr geehrte Frau Großmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 5.10.08. Ich begrüße es, wie sehr Sie sich mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan auseinandersetzen. Aber auch Ihnen möchte ich mitteilen, dass ich meinen bislang gegebenen Antworten an Herrn Marks nichts substantiell neues hinzuzufügen habe. Es steht Ihnen natürlich frei, sich in der Sache an den für Ihren Wahlkreis zuständigen CDU-Bundestagsabgeordneten oder den verteidigungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Herrn Bernds Siebert, oder den außenpolitischen Sprecher, Eckart von Klaeden, zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Luther
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