Welchen Bezug haben Sie konkret zu Reinickendorf? Warum haben Sie den Wahlkreis gewechselt?

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Monika Grütters
CDU
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Frage von Dieter M. •

Welchen Bezug haben Sie konkret zu Reinickendorf? Warum haben Sie den Wahlkreis gewechselt?

Sehr geehrte Frau Prof. Grütters,

ich frage mich, warum Sie den Wahlkreis gewechselt haben, und warum sie den Reinickendorfern "vor die Nase" gesetzt wurden. War Ihnen der alte Wahlkreis zu unsicher?

Weiterhin interessiert mich, wieviel Zeit Ihre Tätigkeiten als "Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien" pro Woche binden, und ob das neben dem Bundestagsmandat nicht doch etwas zu viel ist.

Wäre es nicht besser, einen Vertreter zu heben, der sich auf seine Tätigkeit als Abgeordneter konzentriert?

MfG,

D.Mayer aus 13507 Berlin

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage. Zunächst einmal darf ich Ihnen versichern, dass mir der Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf nicht zu „unsicher“ war. In den vergangenen 16 Jahren habe ich Marzahn-Hellersdorf im Deutschen Bundestag vertreten dürfen und gemeinsam mit der CDU Wuhletal dabei einige Erfolge feiern können. Ich wäre – ohne das Angebot aus Reinickendorf – dort selbstverständlich wieder angetreten. Darüber hinaus bin ich erneut von der CDU Berlin auf Platz 1 der Landesliste für die Wahlen zum Deutschen Bundestag gewählt worden. Tatsächlich ist die CDU Reinickendorf auf mich mit dem Angebot zugekommen, im Wahlkreis Reinickendorf anzutreten, nachdem klar geworden war, dass der bisherige Bundestagsabgeordnete Frank Steffel nicht erneut kandidieren wird. Es ist also keineswegs so, als sei ich den Menschen in Reinickendorf „vor die Nase“ gesetzt worden. Vielmehr hat die in Reinickendorf seit langem verwurzelte CDU meine Kandidatur als die beste Option für die Nachfolge Frank Steffels gesehen. Das Angebot, in einem für die CDU so wichtigen Wahlkreis anzutreten und das Direktmandat zu verteidigen, ist eine große Ehre und Herausforderung, der ich mich mit großem Engagement stelle.

Richtig ist, dass ich im Wahlkreis Reinickendorf nicht geboren bin, aber ich arbeite seit meiner Nominierung sehr systematisch daran, orts- und fachkundig zu werden. Letztlich glaube ich auch nicht, dass der Ort der Geburt oder des Aufwachsens darüber entscheidet, ob man die Menschen vor Ort angemessen vertreten kann. Dazu gehören vor allem politische Erfahrung, ein breites Netzwerk, die Neugier auf neue Erfahrungen und natürlich auch ein gewisser Einfluss auf die politischen Prozesse. Ich denke, ich habe in der Vergangenheit bewiesen, dass ich über diese notwendigen Eigenschaften und Fähigkeiten verfüge, um meinen Wahlkreis erfolgreich auf Bundesebene zu vertreten. „Wirklich auskennen“, also schon jetzt echte Reinickendorf-Experten, sind  unbestreitbar die vielen engagierten Mitglieder der CDU in Reinickendorf, die für ihre Heimat in der BVV, im Bezirksamt und im Abgeordnetenhaus Verantwortung übernehmen und häufig seit langem das Vertrauen der Menschen vor Ort genießen. Als CDU Reinickendorf sind wir davon überzeugt, dass wir die größten Erfolge als Team haben. Darauf weisen wir auch in unserer Plakatkampagne schon seit Beginn des Wahlkampfs hin. Es geht darum, die Expertise der Mitglieder vor Ort mit dem Einfluss, dem Netzwerk und der Durchsetzungsfähigkeit auf der Bundesebene zu verbinden, um für Reinickendorf noch mehr zu erreichen. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass Reinickendorf auch zukünftig besser da steht als viele andere Bezirke Berlins.

Die Frage, ob ich meine Tätigkeit als Staatsministerin für Kultur und Medien fortsetzen werde, kann ich nicht beantworten. Denn dieses Regierungsamt ist abhängig vom Wahlausgang und der Koalitionsbildung auf Bundesebene. Meine Amtszeit wird mit dem Abtritt der aktuellen Bundesregierung enden, sofern ich nicht erneut in dieses Amt von dem dann amtierenden Bundeskanzler berufen werde. Grundsätzlich ist es aus meiner Sicht übrigens von Vorteil, wenn ein Bundestagswahlkreis von einer Abgeordneten vertreten wird, die auch über Regierungserfahrung verfügt. Die Kontakte, die man in dieser Tätigkeit knüpft und die Erfahrungen, die man sammelt, haben mir in der Vergangenheit oft dabei geholfen, Anliegen aus meinem Wahlkreis Gehör zu verschaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Grütters

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