Frage an Niels Annen von Christopher W. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Annen,
da ich mich als hamburger Hundehalter mittlerweise stark diskriminiert und verfolgt fühle, ist es für mich wahlentscheident (sowohl Hamburg als auch Bundesweit) wie dieses finstere Kapitel Stammtischpolitik nun endet. Auf Bezirksebene scheint nun eine gewisse entscheidungsfeigheit um sich zu greifen, was nun die Freigabe der Leinenbefreiungsflächen angeht. Dieses ist sicher auch verständlich, da es kaum möglich ist für 40.000 angemeldete und ca. nochmal 40.000 illegale (aber nun mal exitierende) Hunde genug Freiflächen zu schaffen. Wie stehen Sie denn dazu diese Angelegenheit zu beschleunigen.
P.S. Ihr positives Engagement würde Ihnen viele Stimmen einbringen, da viele Hundebesitzer der Schutz Ihrer "Familienmitglieder" wichtiger ist als Sozial- oder Arbeitsmarktpolitik
Sehr geehrter Herr Wendtland,
das Hamburger Hundegesetz ist natürlich zunächst ein Gesetz, das vom Hamburger Senat vorgelegt und von der Hamburger Bürgerschaft beschlossen wird. Dennoch will ich mich auch als Bundestagskandidat gerne hierzu äußeren. Für mich gibt es dabei keine einfache Antwort, kein Schwarz oder Weiß. Der furchtbare Tod des kleinen Volkan, der durch einen Kampfhund getötet wurde, aber auch die zahlreichen Beißvorfälle in diesem Jahr haben deutlich gemacht, dass es unter der Vielzahl der vernünftigen Hundebesitzer und -besitzerinnen leider auch eine Reihe von Leuten gibt, die verantwortungslos mit ihren Hunden umgeht. Daher brauchen wir in einer Großstadt wie Hamburg klare Regeln, an die sich alle halten. Dass dabei die Hundehalter begünstigt werden, die durch einen "Hundeführerschein" ihre Sachkunde nachgewiesen haben, halte ich für richtig, um die vernünftigen Hundebesitzer nicht zu bestrafen. Alle Fraktionen in der Bürgerschaft haben sich auf zentrale Eckpunkte geeinigt - schon das zeigt, dass hier eine große Übereinstimmung in der Stadt besteht. Nun aber ist es an Herrn von Beust und seinem Senat, diese Eckpunkte auch zu einem handhabbaren und auch für die Hundesbesitzer akzeptablen Gesetz zu machen. Ob dies gelingt, vermag ich im Moment nicht zu beurteilen, denn meines Wissens liegt ein Gesetzesentwurf zur Zeit ja noch gar nicht vor.
Mit freundlichem Gruß, Ihr Niels Annen