Frage an Olaf Scholz bezüglich Umwelt

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Frage von Kevin W. •

Frage an Olaf Scholz von Kevin W. bezüglich Umwelt

Erstmal muss ich mich bedanken, für Ihre schnell Antwort.
Ich möchte Sie im folgendem konfrontieren mit meinen Ideen zum Umwelt Schutz. Ich wäre sehr erfreut ihr Meinung dazu zu erfahren.
So wie ich das verstehe, scheint die Zeit knapp zu sein für Umweltschutz und da fände ich es angebracht, wenn man von allen einschneidende Maßnahmen fordert. So wäre ich durchaus für ein Verbot der herkömmlichen Glühlampen, wie in Australien. Ich wäre auch für ein Vorrübergehendes Tempolimit auf den Autobahnen. Vorübergehend, damit meine ich nur solange mehr CO2 Autos auf der Straße fahren als Wasserstoff betriebene. Und um diese Entwicklung zum Wasserstoff betriebenen Auto voranzutreiben, müssten die Autofahrer, die Benzin tanken deutlich mehr zur Kasse gebeten werden. Das hat zunächst den Hintergedanken, dass die jenigen, die viel die Umwelt verschmutzen, dadurch finanzielle Schwierigkeiten bekommen und so die Sache ernster nehmen. Gleichzeitig muss ihnen die Tür aufgemacht werden, zu anderen Möglichkeiten. Zum Beispiel denke ich daran, dass man den Zugverkehr billiger gestaltet. Das müsste sich dann auch wieder für die Bahn auszahlen. Sinn der ganzen Sache soll sein, dass das Geld, das man den CO2 Autofahrern abschöpft, der Autoindustrie übergibt. Mit der Autoindustrie schließt man den Packt, das sie für das Geld das schon vorhandene Wasserstoff Auto auf den Markt bringt, aber zu den selben Preisen wie die CO2 Autos.
So durch sehen sich die Autofahrer gezwungen Wasserstoffautos zu kaufen, weil sich das finanziell rentiert und es entsteht die notwendige Entwicklung zum Natur freundlichen Auto. Und wer ein CO2 Auto hat, muss die Möglichkeit bekommen relativ günstig umzurüsten auf Wasserstoff. (ebenfalls mit der Autoindustrie abgesprochen.)
Ich selber finde diese Idee ganz gut, aber vielleicht sehe ich grundlegende Probleme nicht und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir diese darlegen könnten.
Danke im voraus

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Sehr geehrter Herr Wawcyniak,

vielen Dank für Ihre Email. Leider komme ich erst jetzt dazu, Ihnen zu antworten. Ich begrüße es sehr, dass Sie sich Gedanken darüber machen, wie der Ausstoß von CO2 reduziert werden kann.

Ihre Idee ist aber nicht ganz einfach umsetzbar. Der Einsatz von Wasserstoff scheitert noch an technischen Problemen. Außerdem: Momentan wird bei der Herstellung des flüssigen Wasserstoffes, der für den Betrieb der Wasserstoffautos erforderlich ist, noch sehr viel Energie verbraucht. Eine sofortige Umrüstung vieler Fahrzeuge auf diese Technik scheint daher unter den aktuellen technischen Voraussetzungen nicht unbedingt CO2 neutraler zu sein.

Leider ist es auch nicht so einfach einen "Pakt" mit der Autoindustrie zu schließen. Die Regelungen müssten ja für alle Hersteller, nicht nur für die deutschen Automobilbauer, gelten. Mit freiwilligen Vereinbarungen haben wir aber in den letzten Jahren nicht immer gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, dass wir ein ganzes Maßnahmenbündel brauchen, um die Schadstoffbelastung des Autoverkehrs insgesamt zu reduzieren.

Ziel ist es, den CO2-Ausstoß bei Neuwagen bis 2012 auf 120 g pro Kilometer zu reduzieren, wie es die EU-Kommission kürzlich gefordert und der EU-Umweltrat unterstützt hat. Dabei sollen 130 g CO2/km durch Fahrzeugtechnik und weitere 10 g CO2/km insbesondere auch durch den Einsatz neuer Kraftstoffe erreicht werden.

Dies könnte z.B. durch die Umstellung der Kfz-Steuer vom Hubraum-Bezug auf den Ausstoß von CO2 und Schadstoffen erreicht werden. Die Kfz-Steuer kann ein wirkungsvolles Instrument sein, Anreize zur Beschaffung von verbrauchsarmen Pkw zu geben und für einen Effizienzwettbewerb innerhalb der Fahrzeugklassen sorgen. Für Autos, die einen geringen Verbrauch haben und damit wenig CO2 ausstoßen, könnte zukünftig weniger Kfz-Steuer gezahlt werden als für Fahrzeuge, die einen hohen Verbrauch haben und damit viel CO2 emittieren.

Momentan wird in den Ministerien diskutiert, wie eine solche Regelung aussehen könnte, um bereits im nächsten Jahr in Kraft treten zu können.

Zu diesem Thema gibt es auch eine gemeinsame Erklärung von Bundesumweltminister Gabriel und IG-Metall Chef Jürgen Peters. Diese können Sie auf der Seite des Bundesumweltministeriums unter www.bmu.bund.de nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Scholz

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