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Wie setzen Sie sich für Ihren Bundestagswahlkreis in Hanau um das Gedenken des rechten Anschlags ein?

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Pascal Reddig
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Frage von Niki D. •

Wie setzen Sie sich für Ihren Bundestagswahlkreis in Hanau um das Gedenken des rechten Anschlags ein?

Guten Tag,

meine Frage steht oben. Konkret geht es um die Entscheidung der Stadt Hanau, nach einer Rede einer Mutter eines Opfers auf der Gedenkfeier des rechten Terroranschlags, die Gedenkveranstaltung nicht mehr abzuhalten, nachdem sie die Stadt kritisierte. (Quelle: https://www.hessenschau.de/politik/empoerung-ueber-angehoerige-hanauer-koalition-will-gedenken-an-terroropfer-kuenftig-begrenzen-v2,hanau-politik-guerbuez-100.html)

Wie bewerten Sie die Entscheidung der Stadt Hanau? Teilen Sie die Einschätzung der Stadt, dass sie die Veranstaltung "missbraucht" habe? Falls nicht, wie werden Sie sich für das Gedenken einsetzen?

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Antwort von CDU

Sehr geehrte Frau D.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Entscheidung der Stadt Hanau, nach der Rede einer Mutter eines Opfers auf der Gedenkfeier zum rechten Terroranschlag am 19. Februar 2020 künftig auf größere Gedenkveranstaltungen zu verzichten.

Der Anschlag von Hanau vor fünf Jahren war ein tief traumatisierendes Ereignis, bei dem neun unschuldige Menschen durch rechtsextremen Hass ihr Leben verloren. Deshalb ist das Gedenken an sie von großer Bedeutung, um ihre Erinnerung zu bewahren und ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Extremismus zu setzen.

Allerdings wurde die letzte Gedenkveranstaltung durch politisch spaltende und vielfach als nicht wahrheitsgemäß bewertete Äußerungen während einer Rede missbraucht. Diese Einschätzung teilt die Koalition der Stadt Hanau mit der Erwartung, dass das Gedenken würdevoll und respektvoll bleiben muss.

Auch ich bin der Überzeugung, dass das Gedenken ein Ort des gemeinsamen Erinnerns, der Trauer, aber auch der Versöhnung sein muss. Das verlangt Respekt von allen Seiten – gegenüber den Opfern, den Angehörigen, der Stadt und allen Beteiligten. Nur so kann das Gedenken seiner Verantwortung gerecht werden und ein verbindendes Signal für unsere Gesellschaft bleiben.

Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass das Andenken an die Opfer würdig und verbindend gepflegt wird – in Hanau ebenso wie im Bundestag und der Öffentlichkeit. Gleichzeitig appelliere ich an alle, sich mit Empathie und Respekt an diesem wichtigen Erinnerungsprozess zu beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen

Pascal Reddig

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