Sehr geehrter Herr B.,

die FDP steht für die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer! Nicht nur für Radfahrer allein, sondern auch für Fußgänger und die Nutzer des ÖPNV sowie die Interessen der Autofahrer. Wegen der Mehrheitsverhältnisse im Senat und genauso in der BVV von Tempelhof - Schöneberg können wir gar nichts bewirken, was in Ihrem oder unserem Sinne wäre.

Manchmal, eher selten, gelingt es uns, die Zählgemeinschaft bzw. die Koalition zwischen den Grünen und der SPD mal aufzubrechen. Das letzte Mal, wo wir damit Erfolg hatten, war in der Friedenauer Handjerystraße. Dort wollen die Grünen einen Vorrang -Radweg einrichten, der die Prinzregenten- und die Bundesallee verbinden soll. Eine Spielstraße zwischen der Isolde- und der Sarrazinstraße, die zum Schutz der Kinder der anliegenden Friedrich - Bergius - Schule einst etabliert worden war, soll ersatzlos wegfallen. Zirka 180 Parkplätze in der Handjerystraße sollen ebenfalls zugunsten der sehr großzügig anzulegenden Radwege ebenfalls wegfallen. Es gibt dort auch ein Seniorenheim und mehrere Schülerläden. Wir hoffen inständig, dass die SPD hier nicht "einknickt".

Vorrangverkehr für Radfahrer wurde nicht nur auf dem Tempelhofer Damm realisiert. Dieselbe Ideologie steckt auch bei der Umplanung der Handjerystraße mit überbreiten Radwegen hinter allem Tun der Koalition.

Die FDP versucht hingegen, nicht nur bezüglich der Mobilitätsfragen, sondern auch bei anderen politischen Entscheidungen die Belange und die Interessen aller Einwohner des Bezirks TS in den Blick zu nehmen und auch durchzusetzen. Dafür brauchen wir mal die SPD, mal die CDU und mal die Presse, wenn sie über Nutzungskonflikte berichten will.

Selbstverständlich liegen uns die Sorgen und Nöte der Gewerbetreibenden auch am Herzen.

Mit freundlichem Gruß von

Reinhard Frede, stellvertretender Vorsitzender der FDP - Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von TS