Frage an Robert Sedlmayr bezüglich Umwelt

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Robert Sedlmayr
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Frage von Hanns-Dieter S. •

Frage an Robert Sedlmayr von Hanns-Dieter S. bezüglich Umwelt

Wie sehen Sie den Stand der Bemühungen für den Klimaschutz im Wahlkreis?

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ÖDP

Die Umsetzung der Ziele aus den Klimaschutzkonzepten der Landkreise Fürstenfeldbruck und Landsberg ist aus meiner Sicht nahezu zum Erliegen gekommen.

Das Landsberger Klimaschutzkonzept wurde von mir als Vorsitzender der ÖDP-Kreistagsfraktion nach der Atom-Katastrophe von Fukushima 2011 beantragt und vom Kreistag am 8.10.2013 einstimmig beschlossen. Es wurden eine Fülle von Zielen und Maßnahmen formuliert, durch welche der rechnerische CO2-Ausstoß im Landkreis Landsberg im Jahr 2030 im Vergleich zu 2011 um 50 % niedriger sein soll.

Ein Beispiel:
Eines der zentralen Ziele des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Landsberg ist der der geplante Zubau von gerade mal 30 Windkraftanlagen bis zum Jahr 2030. Die damit erzielbare jährliche Stromproduktion von 165.000 MwH (165 Millionen Kilowattstunden) würde circa ein Viertel der 2011 im gesamten Landkreis verbrauchten Strommenge von 589.000 MwH betragen. Die konsequente Umsetzung gleichartiger Ziele in ganz Bayern würde die Stromproduktion aus Braunkohle unwirtschaftlich machen und mit Sicherheit den aktuell in den Medien präsenten Hambacher Wald retten.

Diese Entwicklung hat die bayerische Staatsregierung wohl auf Druck der eng mit ihr verflochtenen Stromkonzerne mit der Einführung der in Fachkreisen völlig unsinnigen "10H-Regelung" komplett zum Erliegen gebracht. Dadurch konnten im Landkreis bislang lediglich vier Windkraftwerke gebaut werden. Diese wurden vor "10H" beantragt und konnten noch nach altem Recht genehmigt werden.

Zentrales Ziel in meinem Wahlkampf ist die Abschaffung von "10H". Die entsprechenden Artikel 82 und 83 der Bayerischen Bauordnung kann nur der Landtag wieder streichen. Das allein ist für mich Motivation genug, die Wähler um Stimmen für die ÖDP zu bitten, damit die Energiewende im Wahlkreis und ganz Bayern wieder in Schwung kommt.

Auch im kommunalen Bereich kann ich aktuell keine übermäßig starken Aktivitäten feststellen, welche das Erreichen des selbst gesteckten Zieles haben. Ich hoffe, dass mit unserer neuen Klimaschutzmanagerin frischer Wind in den Klimaschutz kommen wird.

Viele Grüße
Robert Sedlmayr