Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage zu sehr wichtigen Themen.

Beim Umbau der Pflegeversicherung kam die Coronakrise dazwischen, wodurch im Gesundheitsministerium sich alle Kräfte auf die Pandemiebekämpfung fokussieren mussten.

Um unverhältnismäßig steigende Beiträge zu vermeiden, sollte der Pflegevorsorgefonds bis 2050 verlängert werden. Zudem muss das Pflegegeld an die Lohnentwicklung gekoppelt werden. Die ambulante und stationäre Pflege sollte etwa durch wohnortnahe gezieltere und flexiblere Unterstützung verbessert werden.

Bei den Krankenkassen sollten wir grundsätzlich an unserem Modell festhalten, aber durch Digitalisierung und Entbürokratisierung die Krankenkassen und damit auch die Versicherten finanziell entlasten.

Im Wahlprogramm der CDU/CSU finden Sie diverse Vorschläge, wie die Rentenversicherung, sowohl die gesetzliche, die private als auch die betriebliche, im Zuge eines Modernisierungsjahrzehnts fit für die Zukunft gemacht werden soll.

So fordern wir die Einführung einer Pflicht zur Altersvorsorge für alle Selbstständigen mit Wahlfreiheit. Ebenfalls müssen Betriebsrenten auch für Geringverdiener attraktiv gemacht werden. Das Konzept einer betrieblichen Altersvorsorge für alle gehört umgesetzt.

Auch bei der privaten Altersvorsorge muss es einen Neustart geben. Ziel ist ein Standard-Vorsorgeprodukt, das alle Beschäftigten automatisch abschließen, wenn sie nicht ausdrücklich widersprechen. Ebenfalls schlagen wir die Prüfung einer kapitalgedeckten Vorsorge mit einem Pensionsfonds vor.

Herzliche Grüße

Roderich Kiesewetter