Sehr geehrter Herr Staatsminister Lewentz,

die Hochmoselbrücke, neben Nürburgring und Hahn ein Lieblingsprojekt von Beck, soll an einem dafür ungeeigneten Rutschhang gebaut werden: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/mosel/aktuell/Heute-in-der-Mosel-Zeitung-Ein-Hang-wie-kein-anderer;art671,3788209

Der Leiter des Geologischen Landesamtes Prof. Ehses hatte vor einem Bau an dieser Stelle öffentlich gewarnt. Er erhielt daraufhin mit einem Maulkorb. Nicht einmal im Landtags-Innenausschuss durfte er sprechen. Auf Ostern wurde die Opposition vertröstet. Er dürfe dann ein nach Ihren Aussagen wohl relativ unwichtiges hydrogeologisches Gutachten kommentieren. Plötzlich nun soll er versetzt werden: http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Weil-er-vor-Risiken-beim-Hochmosel-Bau-warnte-Chefgeologe-Harald-Ehses-vor-Versetzung-_arid,1139488.html und zwar zu einer Zeit, wo weder die Statik für die Brücke vorliegt, noch die DIN-Norm rechnerisch eingehalten werden. Der Stabilitätswert liegt rechnerisch bei 1,1, faktisch jedoch eher nahe instabilen 1,0, da er sich bewegt. Die neue, aufgeweichte EU-Norm verlangt mind. 1,25. Dass Sie bei diesen Fakten von einer 130% Sicherheit sprechen, ist bedenklich, weshalb Bürger fragen:

1. Haben Sie je mit Prof. Ehses persönlich über die Probleme gesprochen? Vom ehemal. Verkehrsminister Hering wissen wir, die Bürgerinitiative ProMosel, dass seine Berater, u.a. im LBM und sogar Mitarbeiter des eigenen Hauses ihm wichtige Informationen vorenthalten haben.

2. Das OV-Gericht hat entschieden, dass beim Brückenbau aus Sicherheitsgründen dem Rat des Geologischen Amtes unabhängig von der federführenden Rolle des ISIM gefolgt werden muss. Jetzt soll Chef dieses Amtes, als kritischer Experte, abgesägt werden. Ist das sachdienlich, demokratisch, sicherheitsförderlich?

3. Wovor fürchtet sich das Land? Vor einem Gutachten, dessen Ergebnisse nur Bekanntes bestätigen sollen?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Elisabeth Reis
2. Vorsitzende ProMosel