Werden Sie sich stark machen gegen das Fracking?

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Rolf Mützenich
SPD
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Frage von Alexander S. •

Werden Sie sich stark machen gegen das Fracking?

Es wird immer noch über die CO2-Belastung durch BEV´s diskutiert. Hier wird von dem Abbau seltener Erden gesprochen, obwohl diese nicht in neuen Batterien gebraucht werden. Die meisten seltenen Erden werden in der Elektronik, speziell in Handy´s verbaut.
Dann redet man auch von dreckigem Strom, den jeder BEV-Fahrer tanken muss. Das stimmt doch nicht, ich lade mein Auto in der Nacht zu Hause und habe einen Stromtarif bei Greenpeace-Energy, die mir nur Strom aus regenerativer Erzeugung liefern.
Wenn man die wahren Kosten der Automobil- (dreckige Verbrenner) und Ölindustrie berechnen möchte, zeigt sich die Unmöglichkeit dieses Vorhabens, es ist ein unglaublicher Umwelt-Skandal.
Thema Fracking:
- Zerstört den Planeten,
- mit Chemikalien versetztes Wasser wird in das Sediment gedrückt, das Wasser muss wieder aufbereitet oder entsorgt werden,
- dadurch haben viele Menschen keinen Zugang mehr zu sauberem Wasser,
- entstehen urplötzliche Schäden durch Senkungen.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schrade,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage und Ihre Anmerkungen. Sie haben völlig recht, dass Verbrenner-Motoren eine enorme Belastung für unsere Umwelt darstellen. Daher war es wichtig und richtig, dass sich die SPD gegen harten Widerstand der Union und der Automobilindustrie durchgesetzt hat, keine erneute Prämie für diese umweltschädlichen Motoren zu zahlen, sondern stattdessen den Kauf von Elektroautos verstärkt zu fördern. Mich persönlich hat die Haltung des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann sehr verwundert, der damals vehement eine Förderung von Verbrenner-Motoren im Rahmen der Corona-Hilfen befürwortete.

Zu Ihrer Frage nach dem Fracking. Es gilt hier zu unterscheiden zwischen konventionellem und unkonventionellem Fracking. Wir haben auf Druck der SPD-Fraktion und der damaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks 2016 ein Gesetzpaket zum Verbot unkonventionellen Frackings und zur schärferen Regelung von Erdgasförderung im Deutschen Bundestag verabschiedet. Weiterhin vertreten ich und meine Fraktion den Anspruch, dass der Schutz der Gesundheit und der Schutz des Trinkwassers absolute Priorität vor wirtschaftlichen Interessen haben müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Mützenich

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