Frage an Sabine Poschmann

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Sabine Poschmann
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Frage von Wolfgang S. •

Frage an Sabine Poschmann von Wolfgang S.

Hallo,
ich hätte da mal eine Frage. Dortmund stellt sich immer gerne als junge und dynamische Stadt da. Jetzt nur das Problem und gleichzeitig die Frage. Junge Menschen die hier studieren und nach dem Abschluss auch hier arbeiten wollen haben aber keine Change weil der Wohnungsmarkt hier nichts her gibt. Was haben Sie bis jetzt dafür getan und was wollen sie in Zukunft dafür tun?

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Sehr geehrter Herr S.,

Dortmund ist eine dynamisch wachsende Stadt. Neue Unternehmen sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen machen unsere Stadt zu einem attraktiven Wissenschafts- und Arbeitsstandort. Das spiegelt sich auch in der stetig wachsenden Zahl der Einwohner wider. Natürlich brauchen diese auch Wohnraum. Hier gibt es Handlungsbedarf, nicht nur im Hinblick auf Studenten.

In erster Linie sind für Wohnraumplanung und -schaffung Länder und Kommunen zuständig. Der Bund unterstützt sie dabei und schafft den gesetzgeberischen Rahmen. Hier haben wir in den letzten Jahren viel erreicht: So wurden die Mittel, die die Länder für die soziale Wohnraumförderung erhalten, 2016 auf mehr als eine Milliarde Euro verdoppelt. 2017 wurden daraus 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Für energetisches Bauen und Sanieren wurden zwei Milliarden Euro bereitgestellt. Zudem wurden die Bundesmittel für die Städtebauförderung von 455 Millionen Euro auf 700 Millionen Euro pro Jahr erhöht. Darüber hinaus erhalten die Kommunen durch die Erhöhung der Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ mehr Geld für Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen. Aber auch Wohnraum für Auszubildende und Studierende kann aus diesem Topf finanziert werden. Letztere erhalten seit dem Wintersemester 2016 auch sieben Prozent mehr BAföG.

Wir werden den öffentlichen und sozialen Wohnungsbau weiter ausbauen. Den Erwerb von Wohneigentum für Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen wollen wir durch ein Familienbaugeld erleichtern. Mit Investitionsanreizen und bundesweit einheitlichen Standards wollen wir gemeinsam mit den Ländern Bauen attraktiver machen und so den Neubau ankurbeln.
Kommunen sollen schneller und besser planen können. Kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen, Baugruppen, private Investoren und Vermieterinnen und Vermieter, die sich für den sozialen Zusammenhalt im Quartier engagieren und dauerhaft bezahlbaren Wohnraum schaffen, werden wir unterstützen und fördern. All diese Maßnahmen werden den Druck auf den Wohnungsmarkt verringern.

Um Studenten bezahlbare Unterkünfte zur Verfügung stellen zu können, wollen wir im Rahmen eines Hochschulsozialpaktes Sanierung und Neubau von Wohnungen für Studierende vorantreiben. Für diese und weitere Schritte will ich mich in der kommenden Legislaturperiode einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Poschmann

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