Wann wird der Elchdamm zur grünen Fahrradstraße???

Ska Keller, Bild: Dominik Butzmann
Ska Keller
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Iris G. •

Wann wird der Elchdamm zur grünen Fahrradstraße???

Die Autos sollten dort langsamer fahren und die Radfahrer und Fußgänger sollten in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Ich möchte nicht das Autos verboten werden, sondern dem Vorbild von Berlin Kreuzberg z.B. folgen und grüne Fahrradstraße errichten - die Anlieger können selbstverständlich in geeignetem Tempo weiterhin zu ihren Haus fahren. Mit der Bitte um Rückmeldung, danke sehr,. I. G.

Ska Keller, Bild: Dominik Butzmann
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau G.,

 

vielen Dank für Ihre Frage. 

Die Berliner Grünen haben sich auf den Weg gemacht, Berlin klimafreundlicher und lebenswerter zu machen. Dazu soll die Innenstadt bis spätestens 2030 zu einer Null-Emissions-Zone umgestalten werden, in der keine Fahrzeuge mit fossilem Verbrennungsmotor mehr fahren dürfen. Sichere Radwege und günstige, zuverlässige und eng getaktete Busse und Bahnen erleichtern es Menschen, sich für klimafreundliche Alternativen zu entscheiden. Mehr und mehr Spielstraßen und autofreie Zonen laden zum Spielen, Schlendern und Träumen ein.

Fahrradstraßen sind eine gute Möglichkeit, mehr Gleichberechtigung, höhrere Lebensqualität und mehr Sicherheit im Straßenraum zu schaffen. Jedoch wollen wir Grüne noch mehr. Das Fahrrad hat für die Mobilitätswende riesiges Potenzial. Die Anzahl der Wege mit Rad und zu Fuß soll bis 2030 verdoppelt werden. Um diese Ziele zu erreichen, wollen wir die Pro-Kopf-Investitionen gemeinsam mit Ländern und Kommunen deutlich erhöhen. Das Straßenverkehrsrecht reformieren wir, damit Radfahrer*innen besser geschützt sind und einen gleichberechtigten Platz im Straßenraum bekommen. Damit mehr Menschen auf das Fahrrad steigen oder öfter zu Fuß gehen, sind zeitgemäße Verkehrsregeln, eine sichere Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur und eine  Neuverteilung der Flächen entscheidend. Unser Ziel ist die Vision Zero, d. h. keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr. Um mehr Sicherheit auf den Straßen zu erreichen, wollen wir in geschlossenen Ortschaften das Regel- Ausnahme-Verhältnis umkehren. Tempo 30 ist dann die Regel, Abweichungen wie Tempo 50 werden vor Ort ausgewiesen. 

Wir wollen unsere Städte lebenswerter machen und sie dazu bei der Mobilitätswende gezielt unterstützen. Wir werden es ihnen erleichtern, den Raum Straße vielfältig nutzbar zu machen, attraktive Rad- und Fußwege anzulegen, verkehrsberuhigte oder autofreie Innenstädte und Stadtviertel voranzutreiben und mehr Grünflächen auch durch Entsiegelung zu schaffen. Temporäre Umgestaltungen wie Pop-upBikelanes sollen erleichtert werden, um Best-Practice-Lösungen testen zu können. 

In diesem Sinne hoffe ich, dass für den Elchdamm eine sichere, lebenswerte und nachhaltige Lösung gefunden wird. 

 

Mit besten Grüßen

 

Ihre Ska Keller

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