Wie wollen Sie nicht cis-Menschen einen Zugang zur eigenen Identität vereinfachen bzw. diese stärker in der Berliner Politik vertreten?

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Stefan Gelbhaar
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Anouk R. •

Wie wollen Sie nicht cis-Menschen einen Zugang zur eigenen Identität vereinfachen bzw. diese stärker in der Berliner Politik vertreten?

Hallo Stefan Gelbhaar,
das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter wird zum Teil in Fragen und Antworten auf dieser Seite abgedeckt, wie z.B. bei der Frage nach der Frauenquote. Einen Diskurs über Trans-, Inter- und nichtbinäre Menschen vermisse ich dabei stark. Berlin als "Regenbogenstadt" sollte meines Empfindens nach sich auch mit diesen Menschengruppen stärker beschäftigen. Wie planen Sie das zu fördern (z.B. der Bildung und des Bewusstseins für Sexualität und Gender, mit nichtbinären-Quoten zusätzlich zur Frauenquote, mit einer einfacheren Zugänglichkeit zum Eintrag "divers" im Personalausweis)?
Ich freue mich über eine Antwort.
Vielen Dank und beste Grüße
Anouk R.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Anouk R.,

Berlin ist so bunt wie der Regenbogen und eine vielfältige queere Community gehört zum Herzen der Regenbogen-Hauptstadt. Hier sollen sich alle queeren Menschen willkommen, sicher und zuhause fühlen – egal ob hier geboren, zugezogen oder zu Besuch. Wir unterstützen queere Infrastruktur, die offen ist für alle, und das in der ganzen Stadt. Dafür braucht es Freiräume, die wir schützen wollen. Den bestehenden Maßnahmenplan, die „Initiative Geschlechtliche und Sexuelle Vielfalt“ (IGSV), werden wir gemeinsam mit den lesbischen, schwulen, bi-, trans- und inter-Communitys weiter ausbauen und neue Handlungsfelder erschließen, um quer durch alle Ressorts die vielfältige Beratungs-, Empowerment- und Antidiskriminierungsarbeit für LSBTIQ* im Bildungs- und Gesundheitsbereich über den Gewaltschutz bis hin zur Kultur- und Erinnerungspolitik zu stärken. Durch einen ressortübergreifenden Maßnahmenplan, den der Senat gemeinsam mit den lesbischen, schwulen, bi-, trans- und inter-Communitys erarbeitet, entsteht eine dauerhafte Struktur für Akzeptanzarbeit für LSBTIQ*. Gelingen kann dies nur, wenn möglichst viele Gruppen, Vereine und Aktivist*innen zu Wort kommen und ihre vielfältigen, intersektionalen Perspektiven einfließen. Diese gemeinsame Arbeit wollen wir fortsetzen und weiterentwickeln.

Viele Grüße

Stefan Gelbhaar

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