Sehr geehrter Herr Dr. Kaufmann,

es freut mich auf abgeordnetenwatch zu lesen, dass Sie die geplanten "Wahlgeschenke" nicht über weitere Ausgaben finanzieren möchten.
Woher nehmen Sie Ihre Zuversicht, dass bei einer Neuauflage von Schwarz-Gelb die bereits für die Vorperiode versprochenen Steuervereinfachungen wie Abbau der kalten Progression, Abbau div. unsinniger Subventionen, einheitlicher MwSt.-Satz... in der nächsten Wahlperiode umgesetzt werden?

Ist die Eurokrise für die Koalition nicht vielmehr eine dankbare "Deponie" der man das eigene Unvermögen bei den Sparanstrengungen anlasten kann?

Abschließend bitte ich Sie noch um Ihre Haltung zum Thema Zweitstimmen. Glauben Sie nicht auch, dass es viele Bürger gibt, die mit kleineren Parteien sympathisieren und mit der Erststimme aber bewusst einen der beiden Kandidaten wählen, der die größte Chance auf das Direktmandat hat?

Wie kann ein Bürger, der CDU wahrnehmbar seinen Unmut über deren "Sozialdemokratisierung" zum Ausdruck bringen ohne dabei eine der beiden kleinen liberal-konservativen Parteien mit der Zweitstimme zu wählen?
Vorab vielen Dank für Ihre Antwort!