Frage an Stefan Kaufmann bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Stefan Kaufmann
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Frage von Kanstansin K. •

Frage an Stefan Kaufmann von Kanstansin K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Kaufmann,

bis 2050 soll die Einwohnerzahl südlich der Sahara von 900 Mio. auf 3,8 Mrd. steigen, siehe auch diesen Link:

http://www.handelsblatt.com/politik/international/deutsche-stiftung-weltbevoelkerung-afrikas-bevoelkerung-wird-sich-vervierfachen/8477404.html

Was gedenken denn die europäischen Politiker dagegen zu tun? Kann man den menschen nicht mit Verhütungsmitteln und Aufklärung helfen?

Sonst sehe ich die Gefahr, dass es regelrechte Migrationsströme geben könnte.
Kann es sein, dass der Politik die Dimension noch nicht klar ist?
Alle Millenniumsziele scheinen in weiter ferne, wenn es nicht zu einer Geburtenreduzierung kommt, stimmen Sie dem zu?

Mit freundlichen Grüßen

Kanstansin Kavalenka

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Sehr geehrter Herr Kavalenka,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Gerne will ich Stellung beziehen. Auch ich sehe die Millenniumsziele in Gefahr, sollte es nicht zu einem Geburtenrückgang im südlichen Afrika kommen. Die Region ist der Schwerpunkt der deutschen und europäischen Entwicklungszusammenarbeit. Ich stimme Ihnen zu, dass Aufklärungskampagnen und Verhütungsmittel ein wichtiger Bestandteil sein können, das hohe Bevölkerungswachstum, aber auch die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten wie AIDS in den Griff zu bekommen.

Wichtige Ziele der Entwicklungszusammenarbeit setzen jedoch viel grundsätzlicher an. In fast allen Staaten Subsahara-Afrikas wurden seit 1990 demokratische Reformen eingeleitet und Präsidentschafts- oder Parlamentswahlen unter Beteiligung mehrerer Parteien abgehalten. Von einer funktionierenden staatlichen Ordnung, die Sicherheit und grundlegende Bedürfnisse der Bevölkerung garantiert, sind viele Staaten allerdings leider noch weit entfernt.

Das hohe Wirtschaftswachstum in vielen Staaten Subsahara-Afrikas stimmt zuversichtlich. Allerdings kommt das Wachstum aufgrund von Problemen wie Korruption noch nicht im notwendigen Maße bei der breiten Bevölkerung an. Auch hier setzt die Entwicklungszusammenarbeit an.

Auch wenn ich mit dem Thema im Bundestag bisher nicht betraut war, will ich mich auch vor dem Hintergrund der Migrationsproblematik gerne dafür einsetzen, dass die Aktivitäten der nächsten Bundesregierung im südlichen Afrika bei der Entwicklungszusammenarbeit nochmals deutlich verstärkt werden.

Gerne stehe ich Ihnen zu diesem Thema auch in einem persönlichen Gespräch Rede und Antwort. Bitte wenden Sie sich doch bei Interesse zur Terminvereinbarung an mein Wahlkreisbüro (Tel. 0711 907299-10).

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Stefan Kaufmann

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