Sehr geehrter Herr Kaufmann,

herzlichen Dank für Ihre ausführliche Beantwortung meiner Frage. Dennoch ergeben sich aus Ihrer Beantwortung weitere Fragen:

Wie sicher sind Sie, dass die Innovationen im Lebensmittelbereich keine gesundheitlichen Auswirkungen haben? Kann es überhauptgesicherte Nachweise dieser Erkenntnis geben?

Welchen Landwirten bescheren die Innovationen höhere Einkommen?

Es ist doch Fakt, dass Landwirte, die genverändertes Saatgut von Konzernen kaufen, Verpflichtungen eingehen müssen, die sie in eine Abhängigkeit zu diesen Konzernen treiben aber keine finanzielle Verbesserung haben. Nur bäuerliche Großbetriebe, die sich ausschließlich dem Wachstum und der Gewinnmaximierung, um jeden Preis, zum Ziel gesetzt haben, profitieren und somit die Vielfalt und Individualität durch ungleiche Wettbewerbsbedingungen zerstören.

Wie kann der Tendenz eines zunehmenden Oligopols entgegengewirkt werden, um den Verbrauchern auch weiterhin eine Vielfalt an unterschiedlichsten Produkten zu garantieren?

Sie schreiben: „Meiner Meinung nach kann man sich dem Fortschritt und Innovationen nicht dauerhaft verweigern“. Sind Sie der Meinung, dass der gegenwärtige sog. Fortschritt tatsächlich zum Vorteil aller Bürger ist?

Ist es tatsächlich innovativ, wenn die natürlichen Lebensbedürfnisse der Menschen und damit die Lebensqualität sukzessive beeinträchtigt werden und nur dem Wohle ein paar Weniger zum Vorteil gereichen?

Mit freundlichen Grüßen
Gisela Siegel