Frage an Stefan Wild bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Frage an Stefan Wild von Paola G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Wild,

wie bewerten Sie die Ausbildungssituation in Waldhessen? Das Schulniveau? Betriebliche Ausbildung? Wissenschaftliche Forschung? Wie können wir Intellektuelle und Wissenschaftler in der Region ausbilden und halten?

Mit freundlichen Grüßen

P. G.

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Antwort von
AfD

Hallo, Frau G.!

Ihre Frage betrifft ein komplexes Feld. Noch vor 200 Jahren waren über 95% der Arbeitsplätze im landwirtschaftlichen Bereich. Die Leute lebten also, wo die landwirtschaftlichen Flächen waren, breit über’s Land verteilt. Heut arbeiten in der Landwirtschaft jedenfalls in Vollzeit noch etwa 2% der Menschen und die Leute werden auch künftig versuchen, in der Nähe der Orte zu leben, an denen sie arbeiten. Das führt zum Trend in oder zur Stadt oder zum Ballungsraum zu ziehen, hinkt aber der Jobverteilung erklärlicherweise hinterher und führt deshalb zu immer mehr Pendlerverkehr. Das kann man schon zwischen Bad Hersfeld und Rotenburg beobachten.

Infrastrukturmaßnahmen können dem Trend entgegenwirken, ihn aber nicht aufheben.

Der Rotenburger Bürgermeister G. hat vor ein paar Jahren bei der Abschlussfeier des Abi-Jahrgangs meines Sohnes berichtet, dass von denen, die unsere Region zum akademischen Studium verlassen, nur gut 10 % wieder nach Rotenburg zurückkommen.

Die Region Waldhessen hat einige sehr attraktive Bedingungen, geografische Lage, Schulangebot, Gesundheitslandschaft zum Beispiel. Aber auch diese positiven Bedingungen müssen ausgebaut werden und sind nicht alle automatisch funktionierende Selbstläufer. Manche Bedingungen sind verbesserungswürdig und ich sehe da auch positive Ansätze der derzeitigen Akteure. Sie reichen aber nicht. Und sie setzen zu sehr auf die öffentliche Hand und zu wenig auf privatwirtschaftliche Lösungen.

Bundesweiten und landesweiten Entwicklungen, die das Bildungswesen beeinträchtigen und Deutschland von der Weltspitze seit vielen Jahren immer weiter abhängen, können wir uns dagegen regional nicht völlig entziehen. Es sei denn, man sieht die katastrophale Lage in den Schulen in den deutschen Städten wieder als Chance für den ländlichen Raum, wo die Dinge insgesamt noch (!) besser laufen. Aber das wäre zynisch.

Patentrezepte gibt es nicht. Die AfD hat insgesamt richtige Ansätze, die Deutschland die Kraft und die Mittel sichern und deshalb auch dem ländlichen Raum mehr Halt bieten können als die bisherige Politik, die aus unserer Sicht Gefahren eher verstärkt als abwendet. Und dazu braucht es Politik aus einem Guss in Bund, Ländern und Kommunen.

Die AfD-Fraktion wird im Landtag dazu Impulse geben.

Ich grüße Sie freundlich.

Stefan Wild