Hallo Herr Kaub. Vielen Dank für die gute Frage! Bei mir Zuhause fällt schon die angeblich halbwegs „schnelle“ Internetverbindung (sollten eigentlich 50 Mbit/s sein) ständig aus. Noch nicht einmal das funktioniert zuverlässig. Unbestritten ist, dass für 5G und tatsächlich schnelles Internet (mindestens 1 GB/s) nach aktuellem technischen Stand flächendeckend Glasfaserkabel erforderlich sind. Es ist für mich absolut unverständlich, dass Milliarden an Euro in anachronistische also nicht mehr zeitgemäße Techniken wie konventionelle Autobahnanschlüsse für Verbrenner-Fahrzeuge oder nicht validierte (nicht zuverlässig geprüfte) Corona-Antigenschnelltests auf Papierstreifen investiert werden, während die Infrastruktur der Zukunft auf der Strecke bleibt. Ende 2020 lag der Anteil der Haushalte mit Glasfaseranschluss in Deutschland bei gerade mal 5% (2019 Rang 30 im weltweiten Vergleich). Die Türkei und die Ukraine kommen auf 15%, Spanien auf 60% und die EU im Schnitt auf 43% (Quelle: https://www.glasfaser-internet.info/ausbau/glasfaser-ausbau.html). Die FDP setzt sich für einen massiven Ausbau der digitalen Infrastruktur ein. Ausbildungsstätten wie Schulen und Universitäten liegen auf der Liste der Prioritäten ganz oben. Ohne Digitalisierung keine zeitgemäße Bildung und ohne Bildung kein Fortschritt und keine Zukunft. Als Naturwissenschaftler und Hochschul-Dozent liegt mir das Thema auch persönlich sehr am Herzen. Die Digitalisierung ist aber auch eines unserer Kernthemen für den aktuellen Bundestagswahlkampf: https://www.fdp.de/position/digitalisierung. Die FDP ist traditionell gegen ausufernde Ministerialbürokratie. In diesem Fall halten wir das Thema aber für derartig wichtig, dass wir ein eigenes Ministerium für digitale Transformation vorschlagen. Die 5G-Netze sollen bis 2025 flächendeckend verfügbar sein, also Datenraten bis zu 10 GB/s. Dieses ambitionierte Ziel wird wahrscheinlich nur mit der FDP als Teil der zukünftigen Bundesregierung erreichbar sein.