Gute Tag Frau Hahn, Wie Stehen sie Zur Digitalen ID?
Das EU Parlament diskutiert darüber ob der Zugang zu social Media Patformen nur noch für Personen über ab dem Alter von 16 Jahren zugelassen wird, um dies überprüfen zu können soll eine eID, eine EU Weite App die die eigenen daten aufnimmt, speichert und weitergibt eingeführt werden.
Diese App löst nicht das Problem, es ist noch dazu ein Massiver einschnitt in die Privatsphäre jedes EU-Bürgers.
- Kinder und Jugendliche werden Wege finden um diese Blockaden zu umgehen, sie werden sich auf Webseiten oder an Dienstleister wenden die weitaus gefährlicher sind als die Sachen vor den sie "beschützt" werden sollen.
-Es ist ein Massives Sicherheitsrisiko all diese daten von etwa 450 Millionen Einwohnern an einem Ort aufzubewahren, wenn dieser Server gehackt wird werden die Personen die es getan haben über Macht Milliardär. Und wenn all diese macht zur Überwachung beim Staat liegt dann gibt es keine Rechte mehr.
Planen sie dies zu Unterstützen oder stellen sie sich Dagegen?
Dankeschön
Lieber Herr G.
Vielen Dank für Ihre Frage. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung. Dies betrifft etwa sexuellen Missbrauch, Betrug und extremistische Propaganda online. Dem Schutz von Minderjährigen fühle ich mich als Abgeordnete ganz besonders verpflichtet.
Den Zugang zu Social Media Plattformen für Personen unter 16 Jahren pauschal einzuschränken, sehe ich aber sehr kritisch, wobei ich einer eID grundsätzlich offen gegenüberstehe. Allerdings müssen dabei Datenschutzstandards und die Privatsphäre berücksichtigt werden.
Laut dem "Bericht über den Schutz von Minderjährigen im Internet" darf die geplante EU-eID nur die notwendige Altersinformation abfragen, ohne persönliche Daten zu speichern oder Nutzer zu identifizieren. Sämtliche Daten müssen lokal oder verschlüsselt verarbeitet werden, um Tracking, Profiling und Rückverfolgbarkeit zu verhindern (Artikel 15-30, https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/A-10-2025-0213_DE.html#_section2). Identifizierungsanwendungen, über die persönliche Daten übertragen werden, würde ich nicht unterstützen.
Dem Bericht des Parlaments habe ich aufgrund des pauschalen Social Media-Verbots für Kinder und Jugendliche jedoch nicht zugestimmt. Denn nicht alle sozialen Netzwerke bergen dieselben Risiken für Minderjährige und die Wirksamkeit eines solchen Totalverbots ist fraglich, was Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen. Für eine konsequente Durchsetzung besteht die Gefahr, dass weitere Verbote folgen, wie etwa das Verbot von Virtual Private Networks (VPNs). Gegen dieses und weitere Verbote setze ich mich klar ein, da sie zu gefährlichen Eingriffen in unsere freie digitale Kommunikation führen könnten.
Statt neuer Verbote und übermäßiger Regulierungen sollten bereits geltende Gesetze gegen illegale Produkte und Inhalte konsequent durchgesetzt werden. Zudem müssen wir die digitale Bildung für Menschen jeden Alters zu unserer Priorität machen.
Mit freundlichen Grüßen
Svenja Hahn
