Frage an Sylvia Kotting-Uhl bezüglich Umwelt

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Sylvia Kotting-Uhl
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Günter L. •

Frage an Sylvia Kotting-Uhl von Günter L. bezüglich Umwelt

Wird Klimaschutz Kostenlos Politisch bekämpft?

Frage 1 : wie viel CO2 wird voraussichtlich zur Reduzierung von CO2 zusätzlich erzeugt?
Können Sie Frage 1 überhaupt beantworten?
Wenn Sie Frage 1 nicht beanworten können woher wissen
Sie dann wieviel CO2 überhaupt eingespart werden Ohne
noch mehr CO2 zu erzeugen.
Wissen Sie es überhaupt oder kennen Sie jemand der
das weiß?Dann hätte ich gern die Adresse.
Frage 2 : wann wird das zusätzlich erzeugte CO2 abgebaut sein?
Frage 3 : Wann wird dann die Wirkung der CO2 Reduzierung einsetzen?
Frage 4 : Wie viele mögliche Produkte bzw. mögliche nicht Realisierungen von Anlagen und Projekten gibt es, die ohne CO2 Erzeugung zur Reduzierung von CO2 beitragen können?
Natürlich fängt Umweltschutz im kleinen an.
Müssen wir mit Werbeprospekte zugemüllt werden?
z.B. 100 kg Papier nicht hergestellt, bedeutet 90 kg CO2 nicht erzeugt. Also ein gigantisches Potenzial. Und vor allen dingen absolut ohne Kosten für die bereits Abgabenüberforderten Bürger.
mit freundlichem Gruß
Lindner

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Lindner,

der Sinn der Strategien zur Reduktion von CO2-Emissionen ist nicht die Produktion von zusätzlichem CO2. Deshalb muss bei allen Maßnahmen die CO2-Bilanz der gesamten Wertschöpfungskette beachtet werden. Wenn beispielsweise für die Produktion von Biosprit Grünland umgebrochen oder gar Regenwald abgeholzt wird, ist die Bilanz deutlich negativ. Deshalb brauchen wir für die Produktion von Biomasse Nachhaltigkeitsstandards und verlässliche Zertifizierungssysteme. Wo das - wie bei manchen Ländern Asiens - nicht möglich ist, muss es ein Moratorium für den Import von Biomasse geben.

Ihre Fragen sind beantwortbar, aber nicht mit einem Text in einer Zeichenzahl wie sie hier zulässig ist. Dazu gibt es ausführliche Untersuchungen und Studien die Sie bei Institutionen wie dem Öko-Institut oder IFEU oder dem Umweltbundesamt anfordern können. Auf meiner Homepage können Sie sich über Konzepte wie z.B. die Ressourcenabgabe informieren. Verschiedene Gutachten die unsere Fraktion derzeit zum CO2-Vermeidungspotential durch die Einführung dieser Ressourcenabgabe oder auch durch die energetische Nutzung biogener Abfälle erstellen lässt, werde ich ebenfalls einstellen.

Selbstverständlich fängt Umweltschutz im Kleinen und bei jedem Einzelnen an. Die Flut von Werbeprospekten stört viele. Zumindest die im Briefkasten lässt sich mit einem Aufkleber "Keine Werbung" (bis auf die in der Zeitung liegende) abwehren. Verbieten lässt sich Werbung, wenn es schwer wiegende jugendschutzrechtliche oder gesundheitsschutzrechtliche Gründe gibt - CO2-Ersparnis ist keine Begründung für ein Werbeverbot. Die Werbekosten zahlen Sie im Preis der Produkte mit. Sie können sich ja vornehmen nichts zu kaufen für das Werbeprospekte gemacht werden - also kein Media-Markt, kein Aldi, Lidl usw.

Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Kotting-Uhl