Setzen Sie sich als Bundestagsabgeordneter für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten ein?

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Tessa Ganserer
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Frage von Christopher K. •

Setzen Sie sich als Bundestagsabgeordneter für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten ein?

Sehr geehrte Frau Ganserer, am 04.08.2021 sah ich in der Fernsehsendung „Plusminus“ einen erschreckenden Bericht über den Stoff "Titandioxid" (s. hierzu Link: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/swr/titandioxid-100.html).

Daher die Frage wie stehen Sie zu diesem Thema, bzw. würden Sie sich für ein sofortiges Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln, Zahnpasten und Medikamenten einsetzen?

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Sehr geehrter Herr Klemenz,

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift und v.a. für den damit verbundenen Hinweis auf die Problematik „Titandioxid“.

Ihre Frage, ob ich mich für ein sofortiges Verbot des Weißmachers E171 (oder TiO2) einsetzen würde, kann ich kurz und knapp mit „ja“ beantworten. Ein solches Verbot ist nicht nur aus meiner Sicht längst überfällig. Verbraucher­schützer fordern seit vielen Jahren ein Verbot, die meisten Bioverbände haben schon vor über 10 Jahren diesen Zusatzstoff in Bio-Produkten untersagt. Dass nicht einmal das Verbot in Frankreich zu einem sofortigen Umdenken geführt hat, halte ich für ein schweres Versäumnis nicht nur der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die für Ernährung und Landwirtschaft zuständige deutsche Bundesministerin der CDU, Julia Klöckner, hätte schon vor dem nunmehrigen Umdenken in der EU-Kommission dem Beispiel des Nachbarlandes folgen und im Sinne eines vorbeugenden Gesundheits­schutzes mit einem nationalen Verbot reagieren müssen.

Allerdings geht das geplante Verbot meiner Meinung nach nicht weit genug, weil nur der Einsatz in Lebensmitteln untersagt werden soll. So wird Titandioxid nämlich u.a. auch in Zahnpasta, Farben oder Waschmitteln verwendet. Ein weiteres großes Einsatzgebiet sind Arzneipräparate. Mit knapp 30.000 Produkten sind in Deutschland knapp 32% aller Tabletten und Kapseln betroffen. In all diesen Fällen sollte die Sicherheit der Verbraucher im Vordergrund stehen. 

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