Frage an Thomas Oppermann bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Thomas Oppermann
SPD
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Frage an Thomas Oppermann von Erich H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Werter Herr Oppermann,

vor kurzer Zeit war ich in Berlin. Vorher hatte ich von dem besten deutschen Historiker, Sebastian Haffner, in seinem Buch gelesen, dass die SPD - Führung im November 1918 in der Französischen Straße 29 deutsche Matrosen grundlos erschossen hat. Im gesamten Berlin über 1200 Bürger!
Warum gibt es in der genannten Straße in Berlin, keine Gedenktafel für die unschuldig Erschossenen?
Lit.: "1918/19 Eine deutsche Revolution" Sebastian Hafner; Seite 175
2. Frage: Stimmt es, dass es mehrere SPD - Mitglieder, Minister in der Hitlerregierung waren?
lit.: "Novemberrevolution" von S. Haffner Seite 166
Weiterhin beschreibt S. Haffner in dem Buch, "dass die reißende Meute (Freikorps) bereits fast alle Züge der zukünftigen SA und SS aufwies."
3. Wie viel damalige SPD - Mitglieder traten in die SA ein?

Mit freundlichen Grüßen

E. Humplik

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Antwort von
SPD

Guten Tag Herr Humplik,

wir bitten um Verständnis, dass uns für eine vertiefte Auseinandersetzung und zeithistorische Recherchen zu den aufgeworfenen Fragen schlicht die Zeit fehlt. Wir schlagen Ihnen vor, sich unmittelbar an einen Historiker zu wenden.

Politisch ist für uns klar: Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die SPD die NSDAP entschlossen bekämpft hat. Beispielhaft dafür steht, wie mutig Otto Wels als Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion im Reichstag gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz eingetreten ist. Die SPD wurde von den Nazis bereits im Juni 1933 verboten. Zahlreiche Mitglieder gingen ins Exil; andere, die im Land geblieben waren, sahen sich zu weiten Teilen der Verfolgung ausgesetzt, wurden zeitweilig inhaftiert oder langjährig in Konzentrationslagern festgehalten, wo nicht wenige Sozialdemokraten auch ermordet wurden. Diese historischen Fakten sind Ihnen doch sicher bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Thomas Oppermann, MdB