Frage an Thomas Oppermann bezüglich Finanzen

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Thomas Oppermann
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Frage von Ann-Monika G. •

Frage an Thomas Oppermann von Ann-Monika G. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Oppermann,

ich beobachte schon seit einigen Jahren, die Machenschaften großer Global-Player.
So fiel mit der Wikipedia-Einträg über BlackRock auf.
Den Link dazu möchte ich Ihnen mitsenden:

http://de.wikipedia.org/wiki/BlackRock

Am vergangenen Montag kam in der ARD dazu die Reportage " Wer regiert die Welt". Wie Sie anhand dieses Berichts sehen, sind besonders die kleinen Leute die Leidtragenden:

http://web.de/magazine/finanzen/wirtschaft/18510302-us-finanzkonzern-blackrock-zeigt-geld-regiert-welt.html

Wie Sie also sehen, hat der Großkonzern direkte Auswirkungen z.B. auf das Leben der Menschen die in Deutschland in Wohnungen leben, die der Investor kaufte, aber seither nicht mehr renovierte usw.
Im Besonderen sind aus meiner Sicht auch die Arbeitnehmer die Leidtragenden.

Was will Ihre Partei gegen diese Finanzhaie tun, die offensichtlich einen sehr brutalen Kapitalismus als Geschäftsmodell pflegen?

Wenn ich Herrn Prof. Otte richtig verstand warnte er in dieser ARD-Reportage davor, dass das ganze System zusammenbrechen könnte, wenn dem ungezügelten Kapitalismus keine Grenzen gesetzt werden. Teilen Sie diese Meinung? Muss nicht der Staat eingreifen, damit nicht die kleinen Unternehmen, die Staaten und die kleinen Leute die Geschädigten sein werden?

Man kann m.E. mit viel Geld immer noch mehr Geld machen, ohne dass die Moral eine Rolle spielt. Dagegen kann man in vielen Berufen noch so fleißig sein, und man kommt auf keinen grünen Zweig.
Wie wollen Sie das ändern?

Viele Grüße

Ann-Monika Gruber

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Sehr geehrte Frau Gruber,

ich hatte bisher keine Gelegenheit, die von Ihnen angesprochene TV-Sendung zu sehen, da ich an diesem Abend bei „hart aber fair“ diskutiert habe.

Ich teile Ihre Meinung, dass es auf unseren Finanzmärkten zu gravierenden Fehlentwicklungen gekommen ist und wir deshalb neue Regeln setzen müssen.

Auf S. 62 des Koalitionsvertrags haben wir vereinbart: „Risiko und Haftung müssen wieder zusammengeführt werden. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler sollen nicht mehr für die Risiken des Finanzsektors einstehen müssen. Für uns gilt deshalb der Grundsatz: Kein Finanzmarktakteur, kein Finanzprodukt und kein Markt darf in Zukunft ohne angemessene Regulierung bleiben.“

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Oppermann