Frage an Tobias Himpenmacher bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Tobias Himpenmacher
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Frage von Jesko S. •

Frage an Tobias Himpenmacher von Jesko S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Was genau meinen sie, wenn sie eine "zentralisierte Unterbringung für Neonazis" fordern.

Wer genau wird dann bestimmen, wer ein "Neonazi" ist und in welcher Rolle sehen sie sich in diesem Rahmen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr S.,

Danke für Ihre Frage zu diesem Thema,

Aufgrund der in den letzten Jahren stattfindenden Hetze gegen Menschen, die hier Schutz und Zuflucht suchen oder vor Hunger, Durst und existenzbedrohender Armut fliehen, habe ich mich dazu entschlossen, die Frage zum Thema Asyl satirisch zu beantworten. Würde der Text von integrationsunwilligen Asylsuchenden handeln, wäre wohl kaum ein Leser darüber gestolpert. Ich weise hiermit auch auf die glücklicherweise erfolglose Idee der CDU und CSU hin, geschlossene Transitzentren zu eröffnen. Für mich ist eine geschlossene Unterbringung menschenverachtend. Ankerzentren sind Orte der zentralisierten Unterbringung. Auch diese Unterbringungsform ist nicht menschenwürdig und fördert keine Integration und kein Miteinander zwischen der alteingesessenen Bevölkerung und den Neuankömmlingen. Gerne wird über integrationsunwillige Migranten gesprochen oder über straffällig gewordene Asylbewerber, aber was Einwanderer bis jetzt Gutes für unsere Gesellschaft gebracht haben, wird oftmals übersehen. Wenn Menschen den Hitlergruß zeigen oder Nazisymbole tragen, frage ich mich jedes Mal, ob diese Menschen in unsere Gesellschaft integriert worden sind. Mein Hauptanliegen ist es, deutlich zu machen, dass es sich bei Einwanderern auch nur um Menschen handelt. Daher sollte auch bei Debatten immer der Mensch im Vordergrund stehen und nicht der Hass auf Minderheiten. Jeder Mensch sollte die Behandlung erfahren, die er selbst in einer Notlage erwarten würde.

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Himpenmacher