Sehr geehrter Herr P.,

Mir ist das Marx-Engels-Denkmal in der Mitte Berlins sehr wichtig. Ich bin froh wenn es wieder den prominenten Platz einnimmt, des es kulturell und stadthistorisch verdient.
Zur Neugestaltung des gesamten Bereichs zwischen dem Fernsehturm und dem Humboldtforum hatte der Berliner Senat einen Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben, den nunmehr die Landschaftsarchitekten des Bonner Büros RMP gewonnen haben. Ihr Entwurf setzt einen starken grünen Akzent für Berlins Mitte. Das Marx-Engels-Denkmal soll bis 2024 wieder von seinem derzeitigen Randplatz, wohin es wegen der BVG-Baustelle für die U5 im Jahre 2010 versetzt worden war, mitsamt der acht Edelstahlstehlen ins Zentrum der Platzanlage zurückkehren. Das begrüße ich ausdrücklich. Auch dass das Denkmal statt von einer steinernen, versiegelten Fläche künftig von einer Wiese umgeben sein wird, finde ich gut. Werden die Planungen so umgesetzt, wäre es ein angemessener Umgang mit diesem wichtigen, nicht nur bei Touristen sehr beliebten Denkmal. 
Ob eine Beteiligung von Angehörigen oder Erben eines Bildhauers bei einem solchen Gestaltungswettbewerb möglich oder üblich ist, weiss ich nicht. Den Erben des Bildhauers Ludwig Engelhardt steht es aber jeder Zeit frei, sich zu den vorgestellten Plänen öffentlich zu äußern. Sie sollten es bei Bedarf unbedingt auch tun.

Mit freundlichen Grüßen
Udo Wolf