Frage an Ulrike Scharf bezüglich Soziale Sicherung

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Ulrike Scharf
CSU
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Frage von Andrea S. •

Frage an Ulrike Scharf von Andrea S. bezüglich Soziale Sicherung

Ich möchte ein ganz grundsätzliche Frage stellen, die ich gerne beantwortet wissen möchte.
Überall hier in Deutschland ist man froh, dass es Organisationen und Tierheime gibt, die sich aufopferungsvoll um Tiere, die weggeworfen, ausgesetzt, misshandelt worden sind oder die aus persönlichen Gründen leider abgegeben werden mussten, kümmern.
Es ist eine harte Arbeit, viel emotionell zu ertragen und auszuhalten. WARUM werden diese PERSONEN / TIERHEIME / ORGA´S nicht unterstützt???
Überall sind die Tierheime fast am Ende, es gibt nur selten ein Tierheim, das eine Unterstützung in welcher Form auch immer, genießt.
Wieso belastet man diese Personen, die für diese Tiere wahre Engel sein können, noch zusätzlich mit der Existenzangst und dem Kampf um das Tierheim.
Und für Bayern gilt das in höchstem Masse. Ist das unser tolles Aushängeschild in Bayern? Dies empfinde ich als wirklich unsozial.
Die Tierheime lösen unsere Probleme mit den Tieren, kümmern sich um Kranke, die niemand mehr haben möchte, weil sie zuviel Arbeit machen oder zuviel kosten.
WARUM UNTERSTÜTZT MAN DIESE SPARTE NICHT ?????

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Schmidt,

zu Ihrer Anfrage vom 15.07.2015 zur Förderung von Tierheimen nehme ich
wie folgt Stellung:

Grundsätzlich sind die Gemeinden als Fundbehörden verpflichtet, zumindest vorübergehend für die Aufnahme und Pflege von Fundtieren aufzukommen. In Bayern hat man diese Frist auf vier Wochen festgelegt. Die Gemeinden übergeben mangels geeigneter eigener Einrichtungen die Tiere in der Regel den von den örtlichen Tierschutzvereinen getragenen Tierheimen und rechnen entweder einzeln je Fundtier ab oder bezahlen eine jährliche Kopfpauschale je Einwohner an die Tierheime.

Die Zahlung einer festen Kopfpauschale an die Tierheime wird auch vom Bayerischen Gemeindetag empfohlen. Diese sollte so bemessen sein, dass sie die Festkosten der Tierheime deckt. Tierheime erhalten somit durchaus öffentliche Mittel, auch wenn diese nicht unmittelbar aus dem Staatshaushalt stammen.

Außerdem wird die Auffangstation für Reptilien, München e.V. - http://www.reptilienauffangstation.de - institutionell von der Bayerischen Staatsregierung gefördert, seit 2013 jährlich mit 331.000 Euro. Dort werden viele Fundtiere und ausgesetzte exotische Tiere aufgenommen, die ansonsten die Tierheime stark belasten würden. Die Auffangstation für Reptilien e.V. ist Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes.

Mit freundlichen Grüßen

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