Frage an Winfried Bausback bezüglich Umwelt

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Winfried Bausback
CSU
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Frage von Hans B. •

Frage an Winfried Bausback von Hans B. bezüglich Umwelt

Prof. Harald Lesch (TU München) erklärt seit langem sehr eindrucksvoll und bedacht, dass wir in Begriff sind, unsere Erde zu zerstören. Und: die Politik tut nichts dagegen, sie gehorcht weiterhin blind den Großkonzernen. Wie wollen Sie die CSU dazu bewegen, Umweltschutz endlich konsequent ernst zu nehmen? (Siehe https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-14-august-2018-100.html , die ersten 20 Minuten)
Liebe Grüße, H. B.

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Sehr geehrter Herr B.,

im Jahr 1970 war Bayern das erste deutsche Bundesland, das die besondere Bedeutung des Umweltschutzes sah. Aus diesem Grund war der Freistaat auch der erste, der ein entsprechendes Ministerium eingerichtet und seinerzeit auch modernste Naturschutzrecht in Europa geschaffen hat.

Bis 2030 sollen die energiebedingten CO2-Emissionen auf unter 5 Tonnen je Einwohner und Jahr reduziert werden. Das Bayerische Staatsministerium für Umweltschutz entwickelt mit dem "Klimaprogramm 2050" Klimaschutz in Bayern weiter. Auch werden hier Millionenbeträge in einen Ressourcen-Forschungsverbund investiert, um Potentiale zur nachhaltigen Schonung wertvoller Ressourcen zu erforschen.

In Bayern sehen wir auch, dass der Umgang mit Natur und eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung keine Gegensätze sind. Viel mehr noch: Die Schönheit unseres Landes und unserer Region wird maßgeblich von seiner Natur bestimmt und getragen. Auch aus diesem Grund unterstützen wir Initiativen zur Aufwertung der bayerischen Naturparks mit Naturparkzentren und Naturparkrangern. Mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum in Augsburg stellen wir auch den Artenschutz in den Fokus, zusammen mit einer Außenstelle in Veitshöchheim zum Schutz der Bienen und einer Außenstelle in Laufen zum Schutz der Artenvielfalt im Alpenbereich.

Der Anteil der Öko-Fläche in der Landwirtschaft beträgt in Bayern 10,1%, mehr als in anderen rot-grün regierten Ländern wie Niedersachsen oder Schleswig-Holstein. Dabei haben die Flächen seit 2010 um fast 60% zugenommen. Mit rund 9.200 Biohöfen und über 300.000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Flächen ist Bayern das Öko-Land Nummer Eins. Mehr als die Hälfte der in Deutschland produzierten Öko-Milch kommt aus Bayern. Auch verstärkt Bayern die Anreize für Landwirte auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen.

Ein generelle Begrenzung des Flächenverbrauchs im Freistaat halten wir darüber hinaus für den falschen Weg. Statt auf Verbote wollen wir auf Anreize setzen, wie z.B. mit der Einführung einer "Bayerischen Entsiegelungsprämie". Mit Verboten würden wir nur unnötig in die kommunale Selbstverwaltung eingreifen und für mehr Bürokratie sorgen, während die Entscheidungen der Bürger vor Ort außen vor bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Winfried Bausback

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