Frage an Wolfgang Holzhausen bezüglich Verkehr

Wolfgang Holzhausen
AfD
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Frage von Thorsten H. •

Frage an Wolfgang Holzhausen von Thorsten H. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Holzhausen,

ich habe eine Frage zum Lärmschutz:
"Die AfD fordert „Freie Fahrt für freie Bürger“ und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab. ....Ein zu hoher Lärmpegel ist ggf. durch Lärmschutzmaßnahmen zu reduzieren." (Grundsatzprogramm AFD Bundespartei, S. 93).
- Wie wollen Sie kurz-, mittel- und langfristig Anwohner an lauten Straßen vor Lärm schützen?
- Würden Sie Tempolimits aus Lärmschutzgründen befürworten?
- Wer soll für evtl. entstehende Kosten für entsprechende Lärmschutzmaßnahmen aufkommen?
Über Ihre Antwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen
T. H.

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr H.,

ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Es ist richtig das es in Berlin Bereiche gibt in denen die Lärmbelastung schon immer hoch oder sehr hoch ist.
Hier sind insbesondere Wohneinheiten an den S-Bahn Trassen in Berlin betroffen.
Gleichzeitig ist der Straßenbahnverkehr, also der Schienenverkehr, in Wohngebieten ein deutlicher Lärmfaktor.

Mit Sicherheit möchte kein Bürger in Berlin beim Schienenverkehr Einschränkungen des öffentlichen Verkehr hinnehmen.
Als eine kurzfristige Lösung kann hier nur eine bauliche Lärmschutzmaßnahme helfen.
Mittel- und langfristig muss darüber nachgedacht werden welche Änderungen im technischen Bereich möglich sind um den Schienenverkehr leiser zu machen. Ich bin mir sicher das beim Bau des Gleisbettes auch noch nachgebessert werden kann. Die Stadt Karlsruhe könnte hier als Beispiel dienen, denn hier konnte eine deutliche Lärmverringerung in der Stadt erreicht werden.

Im Straßenverkehr, besonders bei den Hauptverkehrsstrecken in Berlin, sieht dieses jedoch nicht anders aus und es kommt durch den starken Verkehr zu erhöhter Lärmbelastung.
Hier haben wir in Berlin aus der Vergangenheit einen Investitionsstau im Straßenverkehr und die notwendigen Baumaßnahmen wurden nicht in Gang gesetzt. Dieser schlechte Straßenzustand führt zu deutlichen erhöhten Belastungen der Anwohner.
Es sind hier dringend Straßenbaumaßnahmen notwendig, welche die Rollgeräusche deutlich verringern. Auf Bundesautobahnen wurden schon entsprechende Straßenbelage getestet und diese Erkenntnisse sollten auch in Berlin genutzt werden.
Die Verkehrsleitsysteme in Berlin sind schlecht bis nicht harmonisiert und erhöhen das Problem noch mehr. Dieses „Stopp and Go“ verursacht nicht nur Lärm, sondern führt auch zu einer höheren Feinstaubbelastung der Luft.

In Nebenstraßen ist es sicherlich nicht ein Fehler, zum Beispiel in der Nacht, die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu begrenzen.

Die Finanzierung der Lärmbelästigung durch die Schiene könnten von Bahn, BVG und auch durch die Vermieter übernommen werden.

Was den Straßenbau angeht sind die Kosten ausschließlich Sache des Staates, denn die Autofahrer haben durch Steuern und sonstige Abgaben ihren Anteil bereits geleistet.

Durch Verspätungen und Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr entsteht der Berliner Wirtschaft ein nicht zu unterschätzender Schaden. Deshalb kann ich mir eine Bevorzugung von nur einen Verkehrssystem nicht vorstellen. In einer freiheitlichen Gesellschaft sollte jeder sein Verkehrsmittel selbst wählen dürfen und es nicht vorgeschrieben bekommen wie er sich zu verhalten hat.

Mit freundlichen Grüßen

W. H.