Sehr geehrte Petentin (aus Datenschutzgründen ohne Name),

es ist dringend erforderlich, die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vak-Syndrom auszuweiten, da aktuelle Studien zeigen, dass allein in Deutschland mindestens eine Million Menschen unter den Folgen einer COVID-Infektion leiden. Der Bedarf an Forschung ist enorm, aber die Bundesforschungsministerin unterstützt diese Forschungsbereiche lediglich mit einem begrenzten Haushalt von 21,5 Milliarden Euro. Diese begrenzte Unterstützung ist in Anbetracht der Herausforderung inakzeptabel. Was jetzt benötigt wird, ist eine nationale Forschungsinitiative, die diese Herausforderung angemessen adressiert.

Neben dem Ausbau der Forschung zu Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom benötigen wir eine langfristige und umfassende Forschungsstrategie gegen Long COVID. Ein besonderes Ziel sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass Erkenntnisse aus der Wissenschaft schnellstmöglich den Betroffenen zugänglich gemacht werden. Diese Patienten leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung, sondern auch unter dem Mangel an adäquaten Versorgungsstrukturen. Bisher hat die Bundesregierung lediglich Ankündigungen gemacht, ohne konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation zu verbessern. Diese Untätigkeit verschärft die Situation der Betroffenen von Tag zu Tag.

Ich werde deswegen für den Antrag der Unionsfraktion stimmen, der unter anderem auch den Aufbau einer zentralen Koordinierungsstelle Long/Post-COVID und Post-Vac fordert, um den Betroffenen möglichst schnell tatsächlich zu helfen.

Alles Gute und mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Stefinger