Ohne FWD/ BFD geht im Sportverein wenig. Warum soll dieses Projekt so stark reduziert werden? Junges Ehrenamt ist doch wichtig đ
Sehr geehrter Herr S.,
herzlichen Dank fĂźr Ihre Frage.
Ich bin wie Sie einer Meinung, dass in einem so zentralen Punkt im sozialen Bereich der Rotstift nicht angesetzt werden und es zu keiner KĂźrzung der Mittel um bis zu 35 Prozent kommen darf.
Freiwilligendienste bilden mit einem beträchtlichen Anteil das RĂźckgrat der Gesellschaft. Eine KĂźrzung der Gelder wäre einerseits konträr zu der im Koalitionsvertrag vereinbarten Stärkung der Freiwilligendienste. Zudem wäre es ein herber Schlag fĂźr zahlreiche Bereiche, in denen die Arbeit von Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und ein Freiwilliges Ăkologisches Jahr (FĂJ) absolvieren, von enormer Bedeutung sind. Insbesondere soziale Einrichtungen, Seniorenheime, Kitas und Schulen, aber auch der Kultur- und Sportbereich sowie Einrichtungen im Ăśkologischen Sektor wĂźrden geschwächt.
Eine KĂźrzung in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel ein problematisches AusmaĂ angenommen hat, vermittelt meiner Ansicht nach zudem eine falsche Botschaft. Derzeit engagieren sich rund 4.000 junge Frauen und Männer in Niedersachsen in Jugendfreiwilligendiensten, bundesweit sind es circa 100.000 Menschen, die sich in Freiwilligendiensten befinden. Viele von ihnen bekommen auf diese Weise einen ersten Einblick in entsprechende Arbeitsfelder, insbesondere in den Bereichen der sozialen Arbeit, des Sports oder der Kultur â fĂźr noch mehr Menschen dient beispielsweise das FSJ als Einstieg in eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Arbeitsbereich. Daher gilt es, diesen Bereich weiter zu fĂśrdern und nicht durch KĂźrzungen zu schwächen!
Ich bin der Ăberzeugung, dass die bestehenden Strukturen der Freiwilligendienste ausgebaut werden mĂźssen und deshalb ein Mehr-Invest notwendig ist â und nicht eine, so wie aktuell geplant, Minderung. Seien Sie versichert, dass ich mich auf Bundesebene mit ganzer Kraft dafĂźr einsetzen werde, dass die KĂźrzungen nicht in die Realität umgesetzt werden!
Mit freundlichen GrĂźĂen
Adis AhmetoviÄ, MdB