Frage an Albert Rupprecht bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Albert Rupprecht
CSU
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Frage von Anton B. •

Frage an Albert Rupprecht von Anton B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Die eigentliche Frage kommt zum Schluss: Vor einigen Jahren ging ich zur Wahl und waehlte wie die Mehrheit der Bayern die CSU mit Stoiber. Natuerlich wie nicht anders gesetzlich verankert fuer eine volle Wahlperiode. Mit dem Erfolg der gewaehlten Regierung konnte sich Bayern messen lassen - also auch eine Bestaetigung fuer die Richtigkeit meiner Wahlentscheidung. Herr Stoiber hat sich nichts (glaube ich als Waehler) zuschulden kommen lassen, fuer das man ihm kuendigen koennte. Sachlich lieferte er wohl eine sehr gute Arbeit. Eigentlich war ich unterm Strich zufrieden. Jetzt kommt offensichtlich eine kleine Landraetin, die Meinungsverschiedenheiten nicht CSU-intern abklären kann, sondern die öffentlichen Medien benutzt, mit dem von ihr selbsterklärten Ziel, den von mir gewählten Herrn Stoiber zu stürzen, um sich selbst an die CSU-Spitze zu setzen. Pauli und die Medien haben Stoiber bereits gestürzt. Pauli mit an die Spitze zu bekommen dürfte nun noch ein Klax sein, wenn man die Medien so verfolgt.

Jetzt meine ernst gemeinte Frage: wenn eine kleine Landrätin mit Beihilfe von Behauptungen und Meinungsumfragen eine Regierung grundsätzlich verändern kann, warum sollte ich dann nochmals zu einer Wahl gehen? Reicht für die nächste Wahl nicht gleich eine Meinungsumfrage durch die Medien? Falls ich keine einleuchtende Antwort bekomme, war meine letzte Wahl die wirklich letzte Wahl.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Bauer,

der Rücktritt von Edmund Stoiber und die darum geführte Debatte standen in den vergangenen Wochen im Vordergrund. Ich selber habe Edmund Stoiber stets als eine außergewöhnliche Persönlichkeit und Führungsperson erlebt. Als der große Übervater Franz Josef Strauß gestorben ist, lag der Lebensstandard der Menschen in Bayern noch unter dem Bundesdurchschnitt. Edmund Stoiber ist es gelungen, Maßstäbe zu setzen und den Spagat zwischen Modernität und Fortschritt auf der einen und Tradition und Werten auf der anderen Seite hinzubekommen und das Land nach vorne zu bringen. Immer wieder konnte ich erleben, dass er für Bayern denkt und handelt und dies meistens schon viele Schritte im Voraus.

Allerdings haben wir seit seiner Berlin-Entscheidung gemerkt, dass die Zustimmung zu Stoiber schwindet. In Gesprächen mit den Menschen in unserer Region wurde mir dieser Eindruck immer wieder bestätigt. Ich persönlich habe gehofft, dass Stoiber den Spagat zwischen der Zustimmung zur CSU und dem schwindenden Vertrauen zu ihm mit dem für ihn typischen Kraftakt noch hinbekommt. Da ihm dies nicht gelungen ist, halte ich seine Rücktrittsentscheidung für richtig.

Dass Frau Pauli diese Entscheidung mit herbeigeführt hat, trifft sicherlich zu. Dennoch darf dies die Wähler nicht dazu veranlassen, in Zukunft nicht mehr wählen zu gehen. Dass nach Stoibers Rücktritt eine neue Führungsriege entstehen muss, ist klar. Jetzt heißt es, eine gute Mannschaft aufzustellen, damit wir die erfolgreiche Politik Edmund Stoibers weiterführen können. Dazu brauchen wir natürlich die Unterstützung der Bürger – und deren Stimmen bei der nächsten Wahl.

Ich hoffe deshalb, dass auch Sie weiterhin wählen gehen werden und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Albert Rupprecht, MdB

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