Frage an Alexander Bauer bezüglich Bildung und Erziehung

Brückenbauer für die Bergstraße, Innenpolitischer Sprecher und stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, #BauerMdL: UNSERE HEIMAT. STRAK VERTRETEN.
Alexander Bauer
CDU
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Frage von Ulrike N. •

Frage an Alexander Bauer von Ulrike N. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Bauer,
Die Bergstraße ist bei der Umsetzung der Ganztagsschulen nicht gerade Vorreiter.Wie stellen Sie sich den Ausbau( auch der Grundschulen )in Heppenheim vor.Ganztagsschule ist für mich keine Kinderaufbewahrung! Ich rede von einem ernstzunehmenden Konzept. Wie sieht das aus?Warum gibt es zur Zeit keine wirkliche Lehrmittelfreiheit?Ich erlebe es zur Zeit so.Keine Bücher, dafür Kopien in rauen Mengen.Kostet dann allerdings Kopiegeld.Wann geht es in der hessischen Bildung endlich weiter?

Brückenbauer für die Bergstraße, Innenpolitischer Sprecher und stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, #BauerMdL: UNSERE HEIMAT. STRAK VERTRETEN.
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Neumann,

vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich Ihnen gerne beantworte.

Wir wollen nicht nur die Zahl der Ganztagsangebote erhöhen (im neuen Schuljahr wurden wieder 58 neue Schulen ins Ganztagsprogramm aufgenommen, insgesamt sind es schon gut 600), sondern auch neue Formen fördern. Dabei wird das Land den Schulen mehr Geld zur Verfügung stellen. Da es auch eines unserer politischen Ziele ist, den Schulen mehr Freiheit bei der Gestaltung von Schule einzuräumen, ist es auch an den Schulen, Ganztagsschule nicht zu einer Kinderaufbewahrung verkommen zu lassen. In den Richtlinien für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 HSchG ist die Verwaltung der zur Verfügung gestellten Gelder durch die Schulen, ggf. durch einen Förderverein, sichergestellt. Wie attraktiv das Ganztagsprogramm wird, liegt in der Hand der einzelnen Schule. Nicht zuletzt durch die vielen aktiven Fördervereine in Hessen zeigt die Praxis, dass das landesweit gut funktioniert. Ich lasse mir derzeit - für eine detaillierte Antwort - die aktuellen Entwicklungen im Kreis Bergstraße zusammenstellen.

Für die CDU steht die eigenverantwortliche Schule im Zentrum. Nicht nur wie beschrieben in der Umsetzung von Ganztagsschule, sondern auch bei der grundsätzlichen Entscheidung für oder wider. Ob offene oder gebundene Ganztagsschule oder pädagogische Mittagsbetreuung, wir beobachten die Entwicklung und maßen uns nicht an zu wissen, welche Form für alle die beste zu sein hat.

Zur Lernmittelfreiheit soviel: zum Glück existiert die Lernmittelfreiheit in Hessen und auch an der in Ihrer Frage gemeinten Schule wird es Bücher geben. Ich will zugestehen, dass wir auch bei der Neuanschaffung auf die neuen Lehrpläne sicher noch Nachholbedarf haben. Gänzlich ohne Kopien kommt aber kein zeitgemäßer Unterricht mehr aus.

In der hessischen Bildungspolitik geht es Schritt für Schritt weiter. Der neue Kultusminister Jürgen Banzer wird von den Medien und selbst der politischen Konkurrenz ja gewiss nicht grundlos gelobt.

Mit freundlichem Gruß

Alexander Bauer

Brückenbauer für die Bergstraße, Innenpolitischer Sprecher und stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, #BauerMdL: UNSERE HEIMAT. STRAK VERTRETEN.
Antwort von
CDU

Ich habe mich jetzt etwas genauer über die Situation vor Ort informiert:

Ihre Kritik ist nicht ganz zutreffend. Im Kreis Bergstraße gibt es bereits 25 Schulen, die ganztägig arbeiten. Dieses ohne die Grundschulen, die ein Betreuungsangebot vorhalten. Bis auf das Neckartal ist in jeder Region wohnortnah ein Angebot bei den weiterführenden Schulen vorhanden

Bezüglich der Grundschulen hat der Kreis mit dem Konzept "Familienfreundlicher Kreis Bergstraße" eine gute Grundlage geschaffen, um den Grundschulen den Ausbau von Betreuungsangeboten nach Mindeststandards zu ermöglichen. Sie finden das Konzept auf der Homepage des Kreises Bergstraße. Die Schulen konnten sich hierfür bewerben und der Kreis wird versuchen, für das Schuljahr 2009/10 mindestens 10 Schulen mit zusätzlichen Mitteln zu versehen, damit sie in der Lage sind, ihre Angebote entsprechend der im Konzept formulierten Mindeststandards (Betreuung bis mindestens 16.30 Uhr, Einsatz von Fachpersonal (damit eben keine reine Aufbewahrung, sondern qualifizierte Betreuung stattfindet), Gruppen à max. 25 Kinder) zu erweitern.

Im Bereich der weiterführenden Schulen gibt es in Heppenheim an der Martin-Buber-Schule sowie am Starkenburg-Gymnasium jeweils ganztägige Angebote. Die Konrad-Adenauer-Schule bietet im Bereich der Grundschule ein Betreuungsangebot an. Die Nibelungenschule möchte ihr Betreuungsangebot erweitern und die Schlossschule hält bereits seit sehr langer Zeit ein sehr umfassendes Betreuungsangebot vor, so dass der Kernstadtbereich in Heppenheim bis auf die Siegfriedschule abgedeckt ist.

Mit freundlichem Gruß
Alexander Bauer

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