Sehr geehrter Herr Dobrindt,

ich nehme Bezug auf die aktuelle Diskussion bzgl. der Höhe von Manager Gehältern und lese in diesem Zusammenhang, dass die verantwortungsbewussten Vorstände der IKB je € 750.000 erhalten werden, gleichzeitig aber in keiner Weise zivilrechtlich in Haftung genommen werden da sie eine (von der Bank bezahlte) Haftpflichtversicherung hätten.

Genauso verhielt es sich auch bei den Herrn Hartz und Breuer...

Nach meiner Auffassung ist die Höhe der Vorstandsbezüge grundsätzlich nicht durch den Gesetzgeber zu bestimmen, jedoch erscheint mir die Praxis "unternehmerisches Handeln" entsprechend zu bezahlen, gleichzeitig aber unternehmerisches Risiko vollständig auszuschließen völlig unangemessen, dies zumal jeder andere Unternehmer eine entsprechende Versicherung (sofern es diese gäbe) zumindest selbst zahlen müsste.

Wäre es nach Ihrer Auffassung nicht sinnvoll zumindest zu verbieten, dass eine solche Versicherung durch ein Unternehmen für seine Manager abgeschlossen wird, bzw. dass Versicherungen grundsätzlich solch fahrlässig handelnde Vorstände voll in Regress nehmen können und müssen?

Mit freundlichen Grüssen

Holger Sorg