Sehr geehrte Frau Simmet,

herzlichen dank für Ihre Frage.
Seit Jahren habe ich drauf hingewiesen, dass die bayerische Staatsregierung die Fördermöglichkeiten zugunsten der Wirtschaft im Bayerischen Wald nicht ausschöpft. Es gab und gibt eine ganze Reihe von Unternehmern, die investitionswillig sind , aber auf die staatliche Förderung angewiesen sind. Die europäischen Förderprogramme lassen einen höheren Mitteleinsatz zu, wovon der Freistaat keinen Gebrauch gemacht hat. Das möchte ich sowohl im gewerblichen wie auch im touristischen Bereich ändern. Ein weiterer Aspekt ist das schnelle Internet als Standortvorteil. Da ist in den letzten Jahren zu wenig geschehen. Ein Blick nach Oberösterreich zeigt , was möglich ist. Erwin Huber hat leider in den vergangenen Jahren die Auffassung vertreten, das würde der Markt schon regeln.Deswegen ist in den dünner besiedelten Gegenden, also auch im bayerischen Wald nichts geschehen. Endlich ist da Bewegung entstanden, allerdings immer noch zu wenig. Trotzdem kann die Politik die Investitions- und Standortentscheidung nicht für und nicht anstatt der Unternehmer treffen, wie vor allem auch Spiegelau leidvoll erfahren musste. Aber die Rahmenbedingungen können verbessert werden, s.o.
Zuletzt kann die Landespolitik Arbeitsplätze durch Behördenverlagerungen schaffen, da ist der Landkreis Freyung -Grafenau in den letzten Jahrzehnten nicht bedient worden - Zeit wärs also - auch dafür will ich mich einsetzen. Eine Anmerkung noch zum Schluß: Natürlich fährt niemand gerne weite Strecken in die Arbeit - ich habe in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass viele Menschen aus dem bayerischen Wald solche Strecken in Kauf nehmen, weil es sich hier schön leben lässt.

Mit herzlichen Grüssen

Alexander Muthmann