Frage an Andreas Schwab bezüglich Verbraucherschutz

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Andreas Schwab
CDU
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Frage von Tabea S. •

Frage an Andreas Schwab von Tabea S. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Schwab!

Ich habe zwei Söhne und bin mit einem geschiedenen Mann verheiratet, der - obwohl liebevoller Vater - seine Kinder nicht sehen darf, weil die Mutter ihm die Kinder entzieht. Seither bin ich sensibel geworden für Männerrechte und möchte von ihnen wissen, ob Sie auch etwas für Männer und Väter tun. Ich bitte sie um eine kurze Antwort zu jedem Punkt!

1. Selbstbestimmte Vaterschaftstests stehen unter Strafe. Das bedeutet faktisch, daß ein zweifelnder Vater seine Vaterschaft nur feststellen kann, wenn er das Vertrauen in der Partnerschaft zerstört. Finden sie das richtig?

2. Sind sie für eine tatsächliche Bestrafung von Frauen, die "Vätern" ein Kind unterschieben und auf diese Weise über Jahre hinweg beide Väter und das Kind betrügen?

3. In der RechtsPRAXIS kann jede geschiedene Frau mit ein paar Tricks, die niemals geahndet werden, dem Vater seine Kinder entziehen. Halten Sie das für gut und was tun Sie dagegen?

4. Während Gleichstellung der Frauen bei Lohn und Führungspositionen in allen Parteiprogrammen enthalten ist, scheint es Politik, Gesellschaft und sämtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Land völlig egal zu sein, daß Männer mal eben 5,5 Jahre früher sterben. Ist ihnen das auch egal? Was tun sie dagegen?

5. Bedingt durch die kürzere Lebenszeit beträgt die Rendite eines mänlichen Rentenzahlers ca. 0%, bei Frauen ca. 3%. Gerecht?

6. Ein Verstoß gegen das Grundgesetz, Art.3: "Niemand darf aufgrund seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden: Männer leisten staatlichen Zwangsdienst, Frauen nicht. Sind Sie dafür?

7. Noch ein Verstoß gegen denselben Artikel: die Quotenregelung. Wo sie gilt ,werden laut Gesetz Frauen gegenüber gleich gut geeigneten Männern bevorzugt eingestellt, und zwar zwingend und immer! Sind sie dafür?

8. Von der Kinderkrippe bis ins Studium hinein: Jungen werden benachteiligt. Was tun Sie dagegen?

Nicht Frauen, sondern Männer werden benachteiligt!

Mit freundlichen Grüßen!

Tabea Schüle

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Antwort von
CDU

ehr geehrte Frau Schüle,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.

Der Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter des Europäischen Parlaments kümmert sich in gleicher Weise und die Rechte der Frau, wie um das Thema "Gleichbehandlung".

Ihre Fragen zu Vaterschaftstests: wie Sie sicherlich wissen, hat sich die CDU für das Verbot heimlicher Vaterschaftstests ausgesprochen. Genetische Daten sind besonders schutzwürdige Daten, aus diesem Grund sollten Gentests ohne Absprache mit der Mutter generell gesetzlich untersagt werden. Sie wissen auch, dass der BGH im Januar 2005 entschieden hat, dass heimliche Vaterschaftstest vor Gericht nicht zulässig sind und damit als "Beweismittel" nicht verwendet werden können.

Zum Thema Quoten: ich bin der Ansicht, dass im besten Fall eine Anstellung nach Qualifikation erfolgen sollte, nicht nach Quoten.

Zudem möchte ich Sie im Hinblick auf Ihre Fragen 4 und 5 gerne auf einen Artikel hinweisen, der kürzlich in der "Pharmazeutischen Zeitung" erschienen ist. Hier heißt es u.a., dass der Abstand zwischen den Lebenserwartungen von Mann und Frau wieder sinkt:

"Zum einen rauchen sie (Männer) mehr und trinken auch häufiger Alkohol als Frauen. Zum anderen ernähren sie sich meist ungesünder. Sie essen zu viel und auch zu fettig, was sich in ihrem Körpergewicht niederschlägt. Im Jahr 2005 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 58 Prozent der erwachsenen Männer und 42 Prozent der erwachsenen Frauen in Deutschland übergewichtig.

Ein weiterer Grund ist der gesellschaftliche Stress, dem Männer ausgesetzt sind. Sie wollen Karriere machen und müssen sich gegen Rivalen durchsetzen. Zudem kommt noch familiärer Stress hinzu. So verlangen Partnersuche, Partnerkonflikte, die Erziehung der Kinder sowie die Finanzierung der Familie ihre Tribute. Der Stress und die ungesunde Lebensweise führen zu vermehrten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei jungen Männern.

Einer der wichtigsten Gründe für die unterschiedliche Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern ist das risikoreiche Leben der Männer in ihrer Jugend: Im Alter von 16 bis 24 Jahren liegt die Mortalität durch Verkehrsunfälle oder Drogen bei den Jungen dreimal höher als bei den Mädchen. Insgesamt sind drei Viertel der Todesopfer bei Verkehrsunfällen männlich. Männer begehen auch weitaus häufiger Selbstmord als Frauen. Drei Viertel der Suizide in Deutschland werden von Männern verübt. Diese kleine Gruppe der Männer, die jung sterben, senkt die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer insgesamt.

Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen ist erst in den vergangenen Jahrzehnten entstanden. Sein Maximum mit acht Jahren Differenz erreichte er in Deutschland in den 1980er-Jahren. Seitdem schrumpft der Abstand wieder. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass Frauen heute häufiger rauchen und Alkohol trinken und wie Männer berufstätig sind. Somit passen sie sich dem Lebensstil der Männer immer mehr an, inklusive der gesundheitlichen Nachteile."

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Andreas Schwab

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