Frage an Angelika Schorer bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Angelika Schorer
CSU
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Frage an Angelika Schorer von Peter M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Schorer,

Ist die Rente mit 67 bzw. 65 Jahren eine Ungerechtigkeit?
Hier werden die geleisteten Berufsjahre viel zu wenig berücksichtigt.
Diejenigen die bis zum 30. Lebensjahr studieren kommen nur auf 37 Berufsjahre während diejenigen die mit 16 Jahren zu arbeiten beginnen, leisten 49 Berufsjahre. Leider sind diese meist in körperlich belastenderen Berufen und sind gar nicht in der Lage so lange zu arbeiten. Außerdem haben diese Berufsgruppen meist eine deutlich kürzere Lebenserwartung und somit eine kürzere Rentenbezugsdauer. Dies ist in meinen Augen eine Ungerechtigkeit die zum Himmel schreit.
Wie sehen Sie diese diese Ungerechtigkeit?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Maier,

Mit der Rente sprechen Sie eines der am meisten diskutierten Themen an. Da es hier für die meisten um einen großen Anteil der finanziellen Altersvorsorge geht, wird hier auch sehr engagiert diskutiert. Es ist korrekt, dass die Rente keinen vollständigen Ausgleich schafft. Besonders für junge Menschen ist ein System direkter Umlage ohne größere Rücklagen nicht mehr finanziell lohnend. Gab es in für die heutigen Rentner noch eine relativ gute „Verzinsung“ für ihre früher geleisteten Abgaben, so würde ein heute 20 jährige aufgrund des steigenden Durchschnittsalters unserer Bevölkerung kaum mehr auf eine große „Rendite“ einstellen. Um hier den fairen Ausgleich zu schaffen, wurde das Renteneintrittsalter erhöht. Dies trägt auch der gestiegenen Lebenserwartung Rechnung. Dass die Lebenserwartung sich zwischen den Berufsgruppen sich unterscheidet ist richtig, deshalb aber Rentnern anderer Berufsgruppen weniger Rente zu bezahlen kann auch nicht der richtige Weg sein.

Bei all den Nachteilen dieser Art des Generationenvertrags darf man aber einen entscheidenden Vorteil des Umlageverfahrens nicht vergessen: Sie sichert auch bei Inflation und Krisenzeiten eine Grundversorgung von älteren Menschen.

Viele Grüße
Ihre Angelika Schorer